21
Mrz
2015
Putzgewebe an der Bürodecke
Nachdem in der vergangenen Woche die erste Schicht Lehmputz genug Zeit bekommen hatte durchzutrocknen, ging es beim heutigen Durchlauf darum das Putzgewebe in die zweite Schicht zu bringen. Wie auf den Fotos zu erkennen ist, haben sich einige Risse in der ersten Lehmschicht gebildet, was nach erster Untersuchung aber dem Halt des Lehputzes an den darunterliegenden Holzfaserplatten nicht geschadet hat. Egal wo ich drückte oder klopfte, machte der Lehmputz einen festen Eindruck.
Der trockene Lehmputz wurde also mit dem Pumpsprüher ordentlich angefeuchtet, bevor mit der Glätekelle respektive der Maurerkelle eine weitere Schicht feuchter Lehmputz aufgetragen wurde. Während die erste Schicht den Zweck hatte den Untergrund zu vereinheitlichen und mit Lehmputz zu grundieren, soll die zweite, dickere, Schicht das Bett für die Putzgaze darstellen. Diese Schicht wird auch dafür sorgen, dass die gesamte Konstruktion mehr Stabilität und, danke des Putzgewebes, auch mehr Zusammenhalt bekommt – es werden sich also keine weiteren Risse bilden können.
Da eine Deckenbahn ungefähr 4,5m beträgt, wird die Putzgaze in 1m langen aber nur 50-60cm breiten Streifen in den Lehmputz eingearbeitet, anstatt die gesamten 4,5m in einer Bahn zu verlegen. Das hat den Vorteil, dass der Lehmputz nicht trocknet bevor das Putzgewebe eingearbeitet wurde. Selbst bei der gestückelten Arbeitsweise ist der Lehmputz am Anfang eines 1m-Abschnitts bereits leicht gefestigt, wenn das Gewebe eingerieben wird.
Die gesamte Decke ist verputzt
Nach einigen Stunden Arbeit über Kopf, waren endlich alle vier Deckenbahnen mit einer dicken Schicht Lehmputz versehen und das Putzgewebe überall eingearbeitet. In direkter Nähe des Schornsteins begann der Lehm sogar schon zu trocknen, als die Fotos gemacht wurden.
Jetzt fehlt noch die Feinputzschicht, welche aus gesiebten Lehmputz besteht, um die gröbsten Steine auszusortieren. Sie ermöglicht es uns eine gleichmäßig schöne Oberfläche an die Decke zu zaubern.