15
Feb
2015
Lehmarbeiten im Bad und Büro
Es ist kaum zu glauben aber jetzt, wo wir im Obergeschoss nur noch eine Lehmbaustelle haben, kann ich tatsächlich auch im Erdgeschoss wieder anfangen. Als wir Anfang 2013 adhoc eingezogen sind, war oben noch eine grobe Lehmbaustelle und unten nur drei viertel fertiggestellt. Jetzt kommt endlich die Zeit, in der auch unten der Wohnraum so gestaltet werden kann, wie wir es uns wünschen.
Doch zuerst machten Annika und ich mit den Maurerarbeiten im zukünftigen Badezimmer weiter. Die erste Basis, welche ich gestern noch gelegt hatte, war nun fest genug um darauf aufzubauen und so mauerten wir fröhlich bis zur Decke hoch.
Der jeweils letzte Stein erwies sich auf beiden Seiten des Schornsteins als kniffelige Aufgabe, die vom Dachboden aus bewältigt werden musste. Glücklicherweise ist die Rückseite des Schornsteins vom Dachboden aus noch erreichbar und so konnten wir problemlos von dort den Lehmmörtel einbringen.
Wie gut auf dem oberen Foto zu erkennen ist, beginnt der Lehm an der Decke bereits zu trocknen – dem brennenden Ofen sei Dank.
Lehmputz im Büro
Nach einer wirklich langen Pause kann ich nun endlich mit dem Verputzen der Trennwand zwischen dem Büro und dem Hobbyzimmer weitermachen. Es fehlt lediglich die finale Lehmputzschicht, in welche auch die Putzgaze (das Putzgewebe) eingebracht wird.
Auf dem oberen Foto ist deutlich zu erkennen, dass die hintere Fläche (zum Schornstein hin) bereits verputzt wurde, während vorne noch die abschließende Schicht Lehmputz fehlt.
Wie in jedem Zimmer, in welchem ich mit Putzleisten (Putzprofilen) gearbeitet habe, ergibt sich das Problem der mangelnden Putzgewebe-Deckung an der Stelle, wo die Putzprofile aus der Wand gezogen werden. Im Badezimmer habe ich das Problem nachträglich behoben, indem ich über jede Lücke eine weitere Bahn Putzgewebe gezogen habe – im Büro möchte ich ähnlich vorgehen, allerdings etwas früher. Daher habe ich mir gedacht, dass es sinnvoll wäre, seitlich der Putzleisten den Lehmputz etwas abzuschrägen; dann kann das Putzgewebe bis zur Leiste gehen und ein weiterer Streifen Putzgewebe die Schräge mit abdecken.
Da ich mit der langen Kartätsche keine sinnvolle Arbeit zwischen den Deckenbalken leisten kann, bin ich dazu übergegangen, die kurzen Flächen offen zu lassen bis die Hauptfläche fest geworden ist. Dann kann ich die getrocknete Lehmfläche als Höhenreferenz benutzen, um die Wand zwischen den Deckenbalken zu verputzen. Dieses Verfahren hat sich in der Vergangenheit als brauchbar herausgestellt.
Die große Wandfläche ist also mit der letzten Schicht Lehmputz versehen worden, sodass hier noch Feinarbeiten fehlen um die Lehmarbeiten zu komplettieren. Danach folgt auch schon der Kalkputz. Doch bis dahin dauert es noch eine Weile.
Um etwas Lehm für weitere Experimente an der Zimmerdecke parat zu haben, wurde zum Abschluss noch ein großer Kübel mit Lehmputz angemischt. Immerhin möchte ich ja noch erfahren, ob meine Idee mit den selbstgeklebten Holzfaserdämmplatten brauchbar ist :-) .