Deckenbalken mit Kunststoffbürste bearbeiten

Wenn stets nur abgerissen wird, dann kann das schon etwas deprimierend sein. Ich erinnere mich noch an das erste Jahr (der Blog beginnt leider erst danach) - in dem Jahr haben wir fast nur abgerissen. Badezimmer, Wohnzimmer, Küche – alles raus. Wände wurden entkleidet und komplett entfernt, der Fußboden mit dem Brecheisen ausgehebelt und die teilweise vorhandenen Beton- und Estrich-Böden mit der Trennscheibe angeritzt und dann mit dem Vorschlaghammer aufgebrochen.

Dagegen ist die jetzige Arbeit schon sehr viel leichter und dennoch sehnt es mich nach Aufbau und nicht mehr nach Abriss. Daher musste dem heutigen Abkratzen der Lehmdecke etwas Erfreuliches vorausgehen.

Deckenbalken abbürsten

Ein Griff nach der selbstgebauten Satiniermaschine mit angeschlossenem Makita Winkelschleifer und schon wurden die Holzbalken an der Schlafzimmerdecke blank geputzt. Im Gegensatz zum Schleifen wird dabei kaum Holz abgetragen, sondern die Oberfläche lediglich verdichtet und von Lehm und sonstigen losen Teilen befreit. Es gibt also keine Helligkeitsunterschiede, sondern nur "sehr sauber" und "nicht so sauber" ☺.

Neben den Deckenbalken klaffen sehr offensichtlich noch große Schlitze, die wir dann demnächst angehen.

Decken im Flur abkratzen

Auf die "konstruktive" Arbeit des Deckenbalken-Abbürstens, folgte dann noch das "destruktive" Abschaben des Lehmoberputzes im Flur. So ganz fair ist es ja nicht, denn letztendlich gehört auch diese Tätigkeit zum Aufbau des Hauses, so wie wir es uns wünschen…

Beeindruckend finde ich zumindest die unglaublich große Menge an Lehmputz, die bei jeder Abschabung anfällt. Nicht so beeindrucken tut mich die Tatsache, dass ich den Krempel auf den Schutthaufen auf dem Hof transportieren muss :-P .

Spiderman was here

Als lustiger Abschluss zu dem heutigen Tag noch eine interessante Entdeckung aus dem Spinnenreich: Ein kleiner Achtbeiner hatte in der letzten Nacht versucht ein Netz zwischen der hintersten Raumecke und der Bauleiter zu spinnen, nach wenigen Fäden aber aufgegeben. Das war dann wohl doch zu mühsam ☺. Leider wird das Foto dem Unterfangen nicht ganz gerecht – es war schon eine recht beeindruckende Strecke.

Vielleicht täusche ich mich aber auch und es war kein kleiner Achtbeiner *g* .