01
Sep
2013
Clayday
Samstags kommt bei uns zwar Harry und nicht das Sams aber wir dürfen uns immerhin trotzdem was wünschen. Heute wollten wir Lehmputz auftragen und gesagt getan wurde in bekannter Manier alles in die Wege geleitet.
Es waren die beiden großen Zimmer mit zusammen ca. 45m2 Fläche an der Reihe ihre zweite Lehmhaut zu bekommen. Angefangen im Schlafzimmer, zogen wir dann irgendwann ins Badezimmer. Der gesamte Arbeitstag war recht ereignislos (zum Glück), nur gab am Ende die Schneckenpumpe auf und musste gewechselt werden. Doch das passierte erst, als wir bereits beim Reinigen der PFT G4 waren und hinderte somit nicht den Arbeitsfluss.
Was mich persönlich etwas erstaunte war die Tatsache, dass im Badezimmer teilweise bereits Putzgazen-Höhe erreicht wurde. So nenne ich das, wenn der Lehmputz nur noch ca. 5mm bis 10mm unterhalb der Oberkante der Putzleiste ist. Dann muss beim nächsten Auftrag nämlich vom "Hauptsache Lehm an die Wand"-Modus in den "Vorsichtig die Putzgaze einbringen"-Modus gewechselt werden. Letzterer kostet mehr Zeit, belohnt aber mit dem Wissen, dass die Haupt-Lehmarbeiten abgeschlossen sind.
Betrachtung des eigenen Lehmbabys
Die vergangene Woche habe ich ungewöhnlich oft ins Obergeschoss geschaut um zu sehen wie sich der Lehmputz aus eigener Herstellung so macht. Befürchtungen, dass er von der Wand fällt oder nicht gut trocknet oder womöglich später einfach zu sandig ist und abbröselt blieben glücklicherweise im Reich der Albträume.
Der Lehmputz trocknet außerordentlich gut, fühlt sich sehr fest an und bildet nicht mehr oder weniger Risse als es der Lehmputz sonst auch macht. Auch die Oberflächenstruktur sieht griffig und bereit für die nächste Lage aus. Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Da einige Wände bereit sind für die Putzgaze, habe ich 1½ Rollen vorgeschnitten und als Ansporn weiterzumachen ins Obergeschoss gelegt. Vielleicht kommt eines Nachts ja mal das richtige Sams und macht heimlich den Lehmputz fertig ;-) .