26

Aug

2013

Schablonen-Schnitt der Eichenstufe


26.08.2013, 23°C


Mittlerweile ist die Eichenstufe mit dem Exzenterschleifer abgeschmirgelt und alle Klebe- und Papierreste entfernt worden. Jetzt, wo dieses Holzstück vor mir liegt und das Wissen und die Erfahrungen die ich bei der Erstellung gemacht habe noch frisch in Erinngerung sind, vergeht mir glatt die Lust es für den Einsatz als Türstufe zuzuschneiden :-P .

Die Eichenstufe von oben rechts

Die Leimstreifen von meiner mehr oder minder missglückten PU-Leimung sind deutlich zu sehen aber irgendwie finde ich das nicht weiter schlimm. Wenn ich bedenke, dass diese recht solide Leimholzplatte mit einer Stärke von 60mm bis vor Kurzem noch ein alter, durchlöcherter Eichenbalken ohne konkrete Zukunft oder Verwendungszweck war bin ich irgendwie stolz darauf.

Die Eichenstufe von vorne

Die Maserungen sind nicht so angeordnet wie ein Tischler es machen würde, die einzelnen Lamellen weichen farblich voneinander ab und die Lücken sind mit PU-Leim verfüllt und abgeschmirgelt worden: Dennoch ist es eine Eichenstufe wie wir sie benötigen und sie stammt aus eigener Herstellung.

Die Eichenstufe von oben links

Die Schablonen zum Fachwerk

An unserer Eichenstufe müssen diverse Schnittarbeiten gemacht werden, die grob in zwei Bereiche gehören. Zum einen muss die Stufe am hinteren Ende unten eine Aussparung für den bereits vorhandenen Holzbalken erhalten, damit die Stufe den Bereich zwischen Türschwelle und Bodenschweller überbrückt. Zum anderen müssen links und rechts Aussparungen für das vorhandene Fachwerk gemacht werden, damit die Stufe zwischen die Ständerbalken an der Tür eingelegt werden kann.

Heute sollten die seitlichen Aussparungen für die Ständerbalken gemacht werden, weil wir endlich die Tür anheben wollen um den Hauseingangsbereich fertigstellen zu können!

Schablone für die linke Türseite

Für einige Millisekunden hatte ich darüber nachgedacht die Form direkt auf die Eichenstufe zu zeichnen und dann direkt das Holz auszuschneiden. Dieser dumme Gedanke wurde gleich darauf verworfen und ich entschied mich für die Erstellung von zwei Holzschablonen, mit denen ich den Zuschnitt proben könnte, bevor ich die richtige Form auf die Eichenstufe übertrage.

Obwohl der Zuschnitt der Schablonen tatsächlich auf Anhieb perfekt klappte gefiel mir diese Arbeitsweise viel besser, da ich nun die Schablonen frei auf der Stufe umherschieben konnte um unterschiedliche Herangehensweisen zu testen.

Schablone für die rechte Türseite

Beide Schablonen auf der Stufe

Der Kernbereich der Stufe zwischen den Ständerbalken an der Tür wurde ausgemessen und dann mussten nur noch die Schablonen passend mit Bleistift übertragen werden, bis die Stufe bereit war für den Schnitt. Leider besitze ich keine Tauchsäge und es wurde bereits zu spät um Annika dazu zu bitten um die Kappsäge zu bedienen, da sie dabei war Ronja bettfertig zu machen. Also musste ich mich mit der Stichsäge zufrieden geben. Ich mag Stichsägen nicht sonderlich, weil sie nicht zielgenau sind bei starken Materialien und sich schnell bei einem Richtungswechsel biegen.

Die linke Schablone ist übertragen

Die rechte Schablone ist übertragen

Zugeschnittene Eichenstufe

Am Ende hatte es genauso gut bzw. schlecht mit der Stichsäge geklappt, wie ich es erwartet habe. 60mm sollen einfach nicht mit einem dünnen Sägeblatt geschnitten werden ;-) . Da ich aber ohnehin vermute, dass ich "zu genau" gemessen habe und einfach nicht genug Luft gelassen habe zu den Ständerbalken, beunruhigt mich das nicht. Ein Nachschnitt ist garantiert und dann finden bestimmt auch Annika oder die Jungs Zeit kurz mit anzupacken.

Die Seiten wurden aus der Eichenstufe gesägt

Hier ist Platz für den linken Ständer

Hier ist Platz für den rechten Ständer

Jetzt fehlt noch die Aussparung hinten und dann kann die Stufe eingesetzt werden, doch heute ist es bereits zu dunkel und zu spät um an der Haustür noch gut arbeiten zu können, also verschieben wir das.