29

Jun

2013

Fangorn hat unser Fallrohr versteckt


29.06.2013, 16°C


Nachdem es mir gestern gelungen war die hinteren beiden Dachhälften an den Regenwasserspeicher anzuschließen war ich überzeugt zügig weitermachen zu können. Als nächstes stand der Anschluss der anderen Hälfte des Scheunendachs an der Tagesordnung, doch bevor ich da etwas handwerkliches machen konnte musste ich das vorhandene Fallrohr, welches von hinten nach vorne führt erst einmal finden.

Um das verstehen zu können ist das nächste Foto, welches die hintere Scheunenwand zeigt, sehr hilfreich. Seitdem ich das Haus kenne ziert ein monströses Efeu-Gewächs die Rückwand und lässt kaum einen Blick auf das Mauer- bzw. Fachwerk zu. Auf dem Foto ist allerdings im unteren Bereich bereits ein Fallrohr zu sehen, weil ich das Foto erst nach der Recherche machte.

Die hintere Scheunenwand ist mit Efeu überwuchert

Das Fallrohr stark mit Efeu Ueberwuchert

Insgesamt gab es zwei Probleme mit der Wiederverwendung dieses Fallrohrs: Zum einen war es in die falsche richtung geneigt (nämlich nach vorne in einen alten Regenschacht) und zum anderen war es vollkommen von Efeu überwuchert wie auf den nächsten Fotos gut zu erkennen ist.

Das Fallrohr im Efeu

Etliche Vogelnester waren auf dem Fallrohr zu finden

Letztendlich gelang es mir jedoch das Fallrohr vom Efeu zu befreien um endlich einen anständigen Blick darauf zu werfen. Glücklicherweise wurde meine Vermutung bestätigt, dass es sich lohnen würde das Fallrohr umzudrehen und wiederzuverwenden. Es war so schon schade genug den Efeu dermaßen amlträtieren zu müssen, doch wenn es sich nicht gelohnt hätte um Materialkosten zu sparen, dann wäre es doppelt ärgerlich und sinnlos gewesen.

Nebenbei bemerkt befindet sich das Mauer- und Fachwerk dahinter in einem sehr guten Zustand. Der Efeu schützt scheinbar erfolgreich gegen Wettereinflüsse.

Das Fallrohr vom Efeu freigeschnitten

Das alte Rohr wird fit gemacht

Das Rohr, welches aus den Fangen von Fangorn herausgelöst wurde erwies sich als besonders unhandlich mit seinen guten zehn Metern gesamtlänge. Glücklicherweise haben beide Gebäude (sowohl das Hauptgebäude, als auch die große Scheune) die gleichen Maße und so konnte das lange Zinnrohr in die kleine Scheune gebracht werden um dort eine Überholung zu erfahren.

Das alte Fallrohr in der Dachdecker Reparaturwerkstatt

Diese Fitnesskur bestand im wesentlichen aus dem Trennen, Abschleifen und erneutem Verlöten der einzelnen Rohre welche zusammen das 10m lange Fallrohr ergaben. Auch hier erwies sich die Reinigungsscheibe von Toroflex als sehr brauchbare Hilfe, weil sie das alte Zinnrohr wieder aufnahmefähig machte für das Lötzinn.

Die Reinigungsscheibe hilft beim Vorbereiten des alten Zinkblechs

Alle alten Verbindungen wurden nachgelötet

Das alte Fallrohr umdrehen und befestigen

Als die Überholung des alten Fallrohrs abgeschlossen war, musste für eine neue Befestigung gesorgt werden, da die alten Rohrschellen ja das Gefälle in die falsche Richtung kippten. Um die Stockschrauben für die Rohrschellen mit M10 Gewinde in einer geraden Linie anbringen zu können griff ich gleich zur Maurerschnur. Diese wurde zwischen die erste und letzte Schelle gespannt und wies mir so die Richtung für weitere Rohrschellen.

Neü Fallrohrschelle mit Maurerschnur

Der Schnur folgend konnte ich dann sogleich weitere, hinderliche Efeu-Verzweigungen entfernen um dem gedrehten Rohr freien Durchgang gewährleisten zu können.

Das Neü Gefälle wurde mit Maurerschnur diktiert

Interessanterweise war es deutlich einfach das lange Rohr herauszuziehen, als es war dieses wieder anzubringen. Morien und mir gelang es jedoch letztendlich das zehn Meter lange Rohr zu drehen und in den vorgesehenen Rohrschellen zu befestigen. Zweimal, weil sich die von mir angepeilte Höhe als sehr knapp erwies und es nach oben noch 15cm Platz gab die ich letztendlich doch noch nutzen wollte.

Das lange Fallrohr gedreht und gekippt an der Scheunenwand

Irgendwann war es jedoch vollbracht und das alte Zinnrohr war um 180° gedreht endlich an seinem designierten Platz. Falls es nicht sofort klar wird warum das Rohr gedreht werden musste: Das Wasser sollte immer mit der Steckrichtung der einzelnen Rohrabschnitte fliessen und niemals dagegen, sonst könnten sich kleine Äste und Blätter sehr schnell daran verkanten und für Verstopfungen sorgen. Auch sonst ist es immer eine gute Idee mit dem Wasser zu gehen. Wasser lässt sich nicht aufhalten, nur umleiten – das sagte ich aber bestimmt schon irgendwann.

Zum vorderen Scheunendach fehlt der Anschluss

Das lange Fallrohr ist fast bei dem Regenwasserspeicher

Der letzte Arbeitsschritt würde darin bestehen das Fallrohr hinten in den Regenwasserspeicher zu leiten und vorne an das Dach anzuschließen. Der Efeu im vorderen Bereich sah aber ebenfalls ziemlich einschüchternd aus. Fangorn halt.

Der Anschluss muss noch zum vorderen Scheunendach gelegt werden

Gehörschutz für die ganz Kleinen

Da wir in letzter Zeit doch gelegentliche Schleifarbeiten an dem inneren Fachwerk vornehmen und es Annika nicht immer möglich ist mit der kleinen Ronja das Haus zu verlassen, wurde in einen passenden Gehörschutz für Ronjas zarte Ohren investiert. Ihr gefällt das laute Geräusch der Trennscheibe nämlich überhaupt nicht. Ob sie sich mit dem "Peltor Kid" anfreunden wird wissen wir jedoch auch nicht :-) .

Gehörschutz für die ganz Kleinen