27

Jun

2013

Fachwerkbalken schrubben


27.06.2013, 17°C und regnerisch


Ich kann und möchte mit Fug und Recht behaupten, dass es eine meiner grössten Fehler war die Fachwerkbalken nicht vor dem Einzug zu behandeln. Es gibt mehrere Ausreden Gründe warum das so gekommen ist, doch irgendwie erscheint mir keiner von denen besonders "griffig".

Ändern tut es an der Tatsache ansich auch nichts und so wurde heute ein neuer Angriff auf die verlehmten Balkengewagt. Im Gegensatz zum letzten Versuch, der noch in der kalten Jahreszeit stattgefunden hat, wurde diesmal gezielter vorgegangen. So waren gleich dünne Plastikfolien zur Hand um die wertvollsten Möbel und Gerätschaften zumindest vor dem herabfallenden Staub zu schützen.

Die Kunststoffplanen halten das Gröbste von den Möbeln

Auch wurde diesmal nicht gleich mit der Kunststoff-Rundbürste begonnen, sondern zuerst der grobe Lehm von den Holzbalken abgekratzt. So wurden nicht Unmengen von Lehm – fein zerrieben von der Rundbürste – im Haus verteilt, sondern die groben Klumpen konnten zuerst abgesaugt werden.

Das Reinigungswerkzeug

Das tolle an dem langen Schlauch war, dass der Staubsauger am anderen Ende in der Scheune stand. Es wurde also nicht der eingesaugte Lehmstaub gleich wieder durch den Feinfilter im Haus verteilt, sondern das Zeug blieb gleich draussen *g*.

Der Staubsauger steht in der Scheune

Deckenbalken mit Lehm bis zur Hälfte des Balkens

Auf dem oberen Foto ist ein Deckenbalken aus dem Wohnzimmer zu sehen an dem die vordere (unten auf dem Bild) Seite bereits grob gereinigt wurde, während die hintere noch mit diversen Lehmresten dekoriert ist.

Auf dem unteren Foto ist ein Teil des Fachwerks im Flur bereits abgeschabt und abgesaugt worden und es fehlt nur noch das maschinelle Abbürsten mit der Rundbürste per Winkelschleifer.

Der Lehm wird vom Fachwerk gekratzt

Endlich regnet es – Dachrinnen-Test!

Seitdem ich den ersten Abschnitt der Arbeiten an den Dachrinnen erfolgreich beendet habe, warte ich sehnlichst auf Regen. Eigentlich regnet es ja nicht selten im deutschen Sommerland aber jetzt musste ich doch tatsächlich drei ganze Tage warten – dass passiert nicht wenn man Sonnenschein braucht.

Trotz des strömenden Regens musste ich einfach Gewissheit über die Funktionalität meiner Arbeit haben und so schnellte ich auch mit der langen Leiter hinaus um den Regenfluss zu beobachten. Zu meinem Entzücken funktionierte der neue Ablauf an der hinteren Dachseite trotz der Verschiebung vom Mittelpunkt zur Seite noch wunderbar und so floss ein reißender Wasserstrom durch die neuen Fallrohre zur seitlichen Dachrinne.

Das Regenwasser schiesst aus dem Fallrohr in die Dachrinne

Wenn man das obere Foto genauer betrachtet, dann sieht man auch, dass trotz der gezielten Abwärtsdrehung des Falrohrs das Regenwasser mitunter über die Seite der Dachrinne plätscherte. Das werde ich beobachten müssen um eventuell nachzubessern.

Das Regenwasser läuft die neü Dachrinne entlang

Der Rest des Weges verlief ohne Überraschungen und so füllte sich langsam der erste angeschlossene 1000l IBC Container mit dem Niederschlag. Das Beste war jedoch, dass ich keine Pumpe mehr überreden musste endlich den Kübel am Haus abzupumpen. Der Drainagegraben blieb daher weitestgehend trocken – Juhuu!

Das Regenwasser fliesst in das neü Fallrohr zum Wassercontainer

Instandsetzung der Lehmputz-Spritze

Da beim ersten Lehmputz-Spritzen in diesem Jahr gleich einiges schief gelaufen ist, durfte ich mich mittlerweile auch mit der Beschaffung und Instandsetzung des Feinputzgeräts beschäftigen. Zum Glück ist das System so modular aufgebaut, dass es kein Problem war das passende Ersatzteil günstig zu erwerben.

Die geborstene Lehmputzspritze

Das weiße Kunststoffrohr ist an beiden Seiten mit einem Außengewinde versehen, weshalb der gesamte Wechsel auch nicht sonderlich lange dauerte. Allerdings ging ohne einen Schraubstock nicht sehr viel, da alle Teile sehr eng zusammen passen.

Die reparierte Lehmputzspritze mit neüm Verbindungsrohr

Nach einer Viertelstunde war der komplette Wechsel jedoch vollzogen und somit die Putzmaschine wieder einsatzbereit.