24
Jun
2013
Alte und neue Dachrinnen verbinden
In retrospekt klingt es lustig das auszusprechen (schreiben) aber ich habe schon ein paar Augenblicke überlegen müssen wie ich das Loch für den Lötstutzen in die Dachrinne bekomme – ständig schaute ich von oben in die Rinne und fragte mich wie ich den Kreis auf das Blech gezeichnet bekomme.
Irgendwann wurde mir dann klar, dass ich meine Perspektive ändern müsste und schon war das "Problem" beseitigt. Die kleinen Freuden im Leben.
Natürlich war die Lösung (wie auf den Fotos zu sehen), den Lötstutzen mit der gewölbten Seite an die untere gewölbte Seite der Dachrinne zu halten und dann die Markierung vorzunehmen. Um eine bessere Orientierung für den Schnitt zu bekommen zeichnete ich sowohl die äußere, als auch die Innere Umrandung an. Jetzt wusste ich, dass es "sicher" war den inneren Ring auszuschneiden aber der äußere nicht überschritten werden durfte.
Der erste Schnitt durch die Dachrinne erfolgte mit der Trennscheibe – so konnte ich schnell eine breite Anfangsöffnung für das dünne Sägeblatt der Stichsäge schaffen und dann einfach der Rundung folgen.
Nach abschließenden Feilarbeiten hatte das Loch in der Dachrinne die passende Größe für den Lötstutzen und das Verlöten konnte beginnen. Gelötet wurde von der Innenseite der Dachrinne (also dort wo das Wasser entlangfließt) um eine geschlossene Bahn für den Wasserlauf zu schaffen.
Schon war das Endstück für die Dachrinne seitlich vom Scheunendach erledigt. Jetzt fehlte nur noch das lange Fallrohr von der Dachrinne zum Regenwasserspeicher doch das war schnell erledigt und stellte keine wirkliche Herausforderung dar. Einzig sei erwähnt, dass es immer sinnvoll ist eine gerade Linie zu zeichnen, wenn man mit mehr als zwei Befestigungsschellen arbeiten möchte.
Altes Zinnblech mit neuem verlöten
Der lange Weg zum Wasserspeicher war vorbereitet für den ersten wirklich sinnvollen Anschluss: Es sollte die hintere Hausdachseite zum Regenwassercontainer geleitet werden damit das Fiasko mit der Pumpe und dem Baukübel endlich ein Ende haben würde!
Also wurde zuerst die alte Dachrinne an der Stelle gereinigt wo der Anschluss durchgeführt werden sollte und anschließend das Fadenkreuz angezeichnet.
Die Schnitt- und Feilarbeiten waren zügig (wenn auch etwas umständlich unterm Dach) erledigt. Als nächstes musste das Zinnblech von der Oxidationsschicht befreit werden und hier fehlte mir eindeutig Erfahrung. Wie auf den nächsten beiden Fotos zu sehen, leistete die Topfdrahtbürste auf dem Akkuschrauber keine schlechte Arbeit doch das reichte nicht. Erste Lötversuche ließen das Lötzinn einfach von dem Blech abperlen trotz Lötwasser und so sah ich mich dazu gezwungen eine langsam drehende Trennscheibe flach zum "Schrubben" anzusetzen.
Auf den nächsten beiden Fotos kann man sehen wie das Zinnblech aussehen muss, damit das Lötzinn gut haftet. Ein Vergleich mit den oberen fehlschlägen verdeutlicht was falsch und was richtig ist :-) .
Als der Lötstutzen dann endlich festgelötet war und die Dachziegel wieder an ihrem Platz lagen mussten lediglich die bereits vorbereiteten Fallrohrstücken mit passenden 60° Winkeln verbunden werden um den Anschluss von der alten zur Neuen Dachrinne zu komplettieren. Endlich gab es einen sinnvollen Teilerfolg!
Als krönenden Abschluss des Tages machte ich mich noch kurz daran den alten Ablauf der zum Baukübel führte zu verschließen. Dazu trennte ich einfach ein Stück der Dachrinne heraus und lötete ein neues Stück Dachrinne an dessen Stelle. Leider war diese Vorgehensweise nicht die Beste, weil dadurch die Spannungen der alten Dachrinne zu einer leichten Verschiebung der zwei langen Dachrinnenstücke führte und das Stück nun "schief" ist.
Es gibt Schlimmeres aber ich werde mir das für weitere Arbeiten merken.