20

Mai

2013

Eine Leichtlehm-Leichtbauwand


20.05.2013, 16°C


Zwischen dem Hobby-Zimmer (momentan das Schlafzimmer) und dem Büro (momentan das Schlafzimmer der Jungs wenn sie uns besuchen) wollen wir nun eine Leichtbau-Wand errichten. So war es jedenfalls irgendwann einmal geplant und der Plan wurde selbstverständlich verworfen. Es wird jetzt nicht mit Gipskarton- oder Fermacell-Leichtbauwänden begonnen; stattdessen machen wir einfach mal Lehm :-) .

Für eine Lehmwand braucht es ein "Fachwerk" oder besser gesagt einen größeren Setzkasten in diesem Fall – denn Fachwerk kann man es nicht nennen.

Senkrechte Ständerbalken für die Leichtlehm Leichtbauwand

Die vier (einer versteckt sich hinter dem Schornstein) "Staänderbalken" sind zwischen den Unterzug (oben) und das eine freiliegende Lagerholz (unten) geklemmt – jedenfalls so gut es ging. Das Lagerholz liegt nämlich auf dem Schaumglassschotter und der neigte mehr dazu nachzugeben als der Unterzug-Balken.

Im Wohnbereich darf ich nicht mehr rumsaün daher die Plastikplane

Nachdem die Ständer drin waren, wurden die Riegel eingesetzt – auch hier in ganz simpler Manier mit kurzen Auflagen an jedem Ständer.

Die Qürbalken Qürkanthölzer sollen das Gewicht der oberen Wand tragen

Auflageflächen für die Qürhölzer

Es wurden auch einige Schrauben eingesetzt um die Gesamtkonstruktion während des Mauerns zu stabilisieren – alle Last wird nach unten abgetragen.
Obwohl es kein richtiges Fachwerk ist, wird es mit Lehmsteinen gefüllt und anschließend mit Lehm und Kalk verputzt wie alle anderen Wände auch. Ich verspreche mir ein wesentlich besseres akustisches Verhalten von dieser Bauart als wenn ich eine Baumarkt-Plattenwand hochgezogen; auch wenn die Wand nicht sehr dick sein wird.

Schrauben dienten zur Sicherung

Die ersten zaghaften Lehmarbeiten

Dann war es auch schon Zeit etwas Lehmmörtel anzumischen um die ersten Fächer in der Leichtbauwand mit Lehmsteinen zu füllen.

Es ist wieder Lehmzeit

Da mir im letzten Jahr leider das schöne HM-Bandsägeblatt gebrochen ist, mussten die Lehmsteine heute mit der Bogensäge geschnitten werden. Nach kurzer Zeit hatte ich auch schon die Nase voll von der Idiotenarbeiten und bin auf den Spaten umgestiegen – durch Anwendung meines vollen Sprunggewichts waren damit halbwegs brauchbare Schnitte möglich.

Da die Bandsäge defekt ist wird mit dem Spaten Lehmsteine geschnitten

Die ersten Fächer sind ausgemaürt

Zugegebenermaßen dauerte es wieder eine kurze Weile, bis ich mich daran gewöhnt hatte Lehmsteine einzusetzen, doch dann kam ich zügig voran. Immerhin wurde fast die gesamte untere Hälfte der Leichtbauwand mit Leichtlehmsteinen zugemauert.

Die untere Leichtlehm Leichtbauwand steht