22
Mrz
2013
Eichenbeine für den Hochtisch
Der Tisch im Flur soll eine feste Installation sein, von dem die Rückseite mittels befestigtem Querbalken getragen wird. Dadurch ergibt sich, dass nur die Vorderseite Tischbeine benötigt und somit die Gesamtzahl auf zwei reduziert wird – wie praktisch, dass ich da noch eine dicke Eichenbohle herumfliegen hatte!
Zuerst war diese noch sehr staubig und nicht sonderlich ansehnlich, doch nach der Spezial-Behandlung mit
Eiche sägen
Eiche sägt man nicht mit stumpfen Werkzeug. Weichholz bekommt man mit einem stumpfen Buttermesser noch einigermaßen durchgetrennt aber diese Bohle hätte die Begegnung mit dem Sägeblatt der Makita 5103R mit Rauchschwaden beendet. Glücklicherweise fand' ich in dem großen Regal in der Scheune noch ein nagelneues Sägeblatt für die Handkreissäge und so sparte ich mir das Schärfen komplett und setzte ganz dekadent auf vorhandene Neuware :-) .
Ein Probeschnitt (oben) bestätigte die Fähigkeiten dieses Gespanns und so ging ich dann ans Werk die gewünschte Länge der Eichenbeine anzuzeichnen.
Der nächste Schnitt machte dann sogleich klar warum ich sooo gerne die 130mm Makita hätte: Das Sägeblatt der 100mm Makita schaffte den Eichenbalken nicht. Es fehlten noch wenige Zentimeter zur Durchtrennung!
Von oben sieht man ebenfalls wie sauber der Schnitt mit dem neuen Sägeblatt gelungen ist. Doch es soll ja nicht abgelenkt werden. Immerhin bestand weiter das Problem, dass ich die Eichenbohle nicht mit einem Schnitt würde durchtrennen können. Der Balken müsste gewendet werden.
Das gewünschte Beinmaß von 99cm wurde angezeichnet und insgesamt drei Schnitte (zzgl. der drei Wendeschnitte) gemacht. Durch die Kombination mit der 4cm starken Mahagoni-Tischplatte ist dadurch eine 103cm hohe Tischfläche entstanden.
Die hintere Auflage
Eigentlich gehört das nächste Foto noch zu den Tischbeinen im oberen Abschnitt aber ich wollte unbedingt auf die Unterschiedlichen Holz-Festigkeiten hinweisen. Wie auf dem Foto darunter zu sehen ist, splitterte das Weichholz nämlich beim Sägen obwohl das Sägeblatt der Kappsäge nicht stumpf ist (kurz zuvor wurden noch wunderbar Mahagoni-Zuschnitte hergestellt).
Nach dem Zuschnitt konnte die lange Holzbohle mit diversen Löchern versehen, die zwei Gewindestangen für die Befestigung durch die Lehmwand zugeschnitten (und mit dem Gewindeeisen gesäubert werden), sowie zwei Mahagoni-Konterhölzer durchbohrt werden.
Die Befestigung der Bohle in der Mitte stellte kein Problem dar, weil dort Holz vom Fachwerk zur Verfügung stand. Da reichte es zwei Schlüsselschrauben durchzuziehen
An den äußeren Enden jedoch, musste schwereres Geschütz aufgefahren werden, da die Lehmsteine für eine derartige Belastung auf Dauer nicht genug Halt bieten würden. Eine M16 Gewindestange mit entsprechender Mahagoni-Konterplatte auf der Küchenseite stellte sich als solide Lösung heraus.
Dabei fiel mir auf, dass die Bohle nun fest war aber die Optik der Gewindestange wollte noch nicht so recht gefallen. Mal schauen ob es Muttern bzw. Hutmuttern in M16 aus Messing gibt… :-)