20

Mrz

2013

Sondermüll und die Mülldeponie


20.03.2013


Nach der Scheunen-Aufräumaktion der vergangenen Tage und diversen Umzügen bzw. laufenden Umzügen sind erstaunlich viele "fragliche Stoffe" aufgetaucht. Dazu gehören einige Liter Farbreste, 15 bis 20 Liter Altöl, zwei Autobatterien sowie mindestens eine Blechdose Maus- und Rattengift.
Keine vertrauenserweckende Sammlung.

Was lag also näher als die nächste Mülldeponie aufzusuchen um alles korrekt und umweltgerecht zu entsorgen? Gesagt, getan: Früher Feierabend gemacht, den Kofferraum vollgeladen und ab zur Zentraldeponie in Heinde. Dazu muss man wissen, dass die gar nicht in Heinde liegt, sondern einige Kilometer außerhalb und näher an der A7 als an Heinde. Na gut. Zum Glück hatte der nette Mann der ZAH in Groß Düngen die Tür trotzdem noch geöffnet um mir das zu erklären, obwohl die Stelle eigentlich schon zu hatte für den Tag.

Als ich endlich in der Nähe von (aber nicht in) Heinde ankam wurde ich zugleich von einem mürrisch dreinblickenden Herren in einem Glashäuschen empfangen. Nicht begrüßt, weil in die Augen schaute er mir nicht. Er sprach irgendwie stets mit einem Unsichtbaren, der nicht da stand wo ich gerade war und so verlief auch jegliche Kommunikation zwischen uns. Es war 15h20. Um 16h00 sollte die Deponie schließen.

Sondermüll Abfall Farbreste Motoröl Starterbatterien

Er wollte wissen was ich dabei habe und so erwähnte ich exemplarisch gemeint die Farbreste, das Altöl sowie die Bremsflüssigkeit. Das war ihm irgendwie zu viel und so stapfte er doch tatsächlich in den Schneeregen und schaute in meinen Kofferraum.

Sogleich fuhr er mich an, ich hätte ihn wohl verarschen wollen. Bitte?! Da wäre ja noch Rattengift und Batterien. Alleine das Gift würde €50,00 Entsorgungsgebühr kosten und dann das Öl und die Farbe. Er verlor kein Wort über haushaltsübliche Mengen, sondern rappelte irgendeine Preisliste herunter.

Nachdem ich ihm glaubhaft habe versichern können, dass ich nicht vor hatte irgendjemanden zu betrügen, sagte er noch "Die Annahmestelle ist jetzt ohnehin für solche Mengen geschlossen. Die ist nämlich nur bis 14h00 geöffnet.". Ich ließ mir noch die Preisliste zeigen (eigentlich wollte ich eine Kopie, doch es gab keine) und zog dann – nachdem ich nebenbei noch erfahren hatte das ausgerechnet dieser mürrische Herr für den Sondermüll zuständig ist – unverrichteter Dinge weiter.

Zuhause angekommen warf ich einen Blick auf die Internetpresenz des ZAH-Hildesheim und erfuhr, dass demnächst das Schadstoffmobil wieder seine Runden drehen würde. Dort kann man nämlich ohne Murren und Knurren haushaltsübliche Mengen Sondermüll abgeben.

Mit solchen unfreundlichen Mitarbeitern wird man jedenfalls nicht vermeiden können, dass weiterhin an Raststellen oder am Waldrand Sondermüll abgeladen wird.