06
Mrz
2013
Satinierarbeiten
Als die Zimmerleute vor wenigen Jahren das Fachwerk des Erdgeschosses aufbauten, da holten Nicole und ich damals mit zwei PKW-Anhänger-Gespannen eine große Menge an Holz aus einem der neuen Bundesländern. Die Holzbalken stammten aus einer ehemaligen Lagerhalle und konnten mit stattlichen Maßen prahlen. Allerdings waren sie etwas zu tief geraten und so kürzten die Zimmerleute die Balken etwas ein, wodurch 5cm dicke Holzbohlen entstanden.
Da die Oberfläche der Bohlen recht ansehnlich ist, entschieden wir uns sogleich diese für diverse Möbel im Haus zu benutzen. Zum einen fehlt uns noch eine Gaderobe, die auch Klamotten von zwei Erwachsenen und drei Kindern aufnehmen kann (etwas Platz für die Motorradkluft wäre auch toll) und zum anderen hatte ich seit längerem einen Hochtisch im Flur geplant (an die Küche angrenzend). Es gab also Bedarf, also wurde abgeschliffen/satiniert.
Beim letzten Blogeintrag hatte ich etwas vorgegriffen bei meiner Erzählung und bereits den überstrapazierten, rauchenden Winkelschleifer erwähnt. Der trat nämlich heute auf, als ich die Abschaltautomatik mehrere Male nacheinander bemüht hatte. Die grüne 900W-Maschine von Bosch kann einfach nichts :-( .
Nach vielen (Abkühl-)Pausen (für den Winkelschleifer) war die Grundarbeit getan und es lehnte eine ordentlich Sammlung Holzbohlen an der Scheunenwand. In einem nächsten Schritt müssten die noch geölt werden – alles in Vorbereitung auf die eigentlich Arbeit eine Garderobe zu bauen.
Der Hochtisch entsteht
Der Hochtisch soll im Flur angebracht werden – direkt gegenüber der Kochstelle und wird eine feste Installation darstellen. Das Prinzip für diese Art "Tisch" ist (ich meine die Idee kam von meinem Vater) während unserer Zeit in Kapstadt entstanden (80er Jahre), als es definitv günstiger war Dinge selbst herzustellen. Not macht erfinderisch heißt es.
Es gibt bei diesem Tisch nur zwei Beine, während die andere Seite (die Rückseite) fest auf einem an der Wand befestigten Holzstück aufliegt (und dort verankert wird). So braucht man nur zwei Tischbeine und muss sich wenig Sorgen um die Stabilität eines Vierbeiners machen (außerdem spart man an Materialkosten).
Auf dem letzten Foto sind der Auflagebalken, sowie die eigentliche Tischplatte zu sehen. Sobald das Leinöl eingezogen ist, geht es mit den Bauarbeiten am Tisch weiter. Derweilen brauche ich eine andere Beschäftigung.