19

Jan

2013

Mahagoni-Holz Schnäppchen


19.01.2013


Ein Blick in die kunststoffummantel Abfallholzsammlung im Baumarkt machte mir schnell klar, dass es rausgeworfenes Geld wäre darin zu investieren. Es hatte mich schon genug aufgeregt das Laminat zu verlegen – auch wenn wir dadurch einen kostengünstigen und pflegeleichten, sowie optisch ansehnlichen Boden erhalten haben.

Obwohl die momentanen Küchenschränke aus dem Altbestand des Hauses stammen, ist mir eigentlich klar, dass ich irgendwann selbst einige Küchenschränke aus Vollholz herstellen möchte – ich brauche einfach noch etwas mehr Zeit und Übung im Möbelbau ;-) .

Der Passat fachgerecht mit Mahagoni Leimholzplatten tiefergelegt

Als mir dann das Angebot für €45,00 / lfm Mahagoni-Leimholzplatte in Tresenstärke von 40mm begegnete, war sofort klar was ich haben wollte. Nach zähem hin- und hertelefonieren war ich mit dem Tischler einig geworden über die Menge und Gesamtpreis – es konnte losgehen.

Harry und ich fuhren also eines Samstagmorgens mit dem Passat als Lasttier los um die besagten Holzleimplatten zu besorgen. Der Verkäufer war gleichzeitig so nett und schlug vor diverse Zuschnitte vorzunehmen – ein Angebot welches ich nicht ausschlagen wollte. Dabei durfte ich dann auch zum ersten Mal eine Tauchsäuge mitsamt Führungsschiene im Betrieb sehen – seitdem rechne ich hin- und her wie ich an so ein Gerät komme :-D .

Mahagoni Leimholzplatten bis zur Rückbank

Der Vorschlag mit dem Zuschnitt war goldrichtig. Nicht nur konnten wir so die Leimholzplatten viel besser transportieren; wir konnten sie sogar direkt in der Küche auf die Küchenschränke legen und somit eine einsetzbare Küche erhalten – zumindest teilweise.

Lustigerweise war an der einen Küchenzeile sogar noch Platz für Annikas handgefertigtes Weinregal aus ihrer vorherigen Wohnung. Praktisch und optisch eine Bereicherung; es musste nur etwas in der Höhe gestutzt werden.

Das selbstgebaute Weinregal von Annika kommt unter die Arbeitsplatte

Etwas Erfahrung im Ölen sammeln

Es ist genug Leinöl vorhanden um etwas zu experimentieren und ein passendes Mahagoni-Holzstück war auch noch übrig – also machte ich mich daran Erfahrung zu sammeln.

Leinöl mit Balsamterpentin Testlauf

Ganz im Sinne von "Was man hat, hat man" (das wurde bestimmt damals mit großem "M" und zwei "n" geschrieben) setzte ich vohandene Materialien und Werkzeuge ein um das Ölen zu proben. Die Leinölmischung, welche für die Kalk-Kaseinleimfarbe Verwendung fand, so dachte ich, könnte auch hier gute Dienste leisten. Also kippte ich etwas von der 50%/50% (Leinöl & Balsamterpentin) in einen Kunststoffbecher, kramte einen Pinsel heraus und strich eine kleine Leimholzplatte damit.

Mahagoni Leimholzplatte unbehandelt

Auffällig war der enorme farbliche Unterschied zwischen der unbehandelten Mahagoni-Holzplatte (oben) und der geölten (unten). Das Holz nahme die Mischung mehr oder weniger gierig auf und mir wurde klar, dass ich auf den Prozeß nicht würde warten müssen und legte alles beiseite.

Mahagoni Leimholzplatte nach dem Oelen

Ölige Wissenslücke

Mehrere Tage später war das Halböl zwar eingezogen, doch die Oberfläche ölte noch immer stark nach – so konnte das nicht funktionieren und es war mir klar, dass mir noch irgendwie Wissen fehlte. Kein Mensch würde so lange auf eine Trocknung warten wollen?

Nach sechs Tagen war die Holzplatte immer noch ölig

An der Optik hatten wir indes Gefallen gefunden. Die Wärme des unbehandelten Mahagoni-Holzes war nett aber die geölte Variante hatte einen besonders edlen Charme. So fiel die Entscheidung, dass geölt werden sollte aber wegen der langen Trocknungsphase würden wir noch etwas recherchieren müssen.

Was dann auch getan wurde…

Das halböl ist eingezogen aber nicht ausgehärtet