Der Verteilerkasten

Nachtrag ich muss offensichtlich darauf hinweisen, dass diese Verteilung so wie hier abgebildet, verdrahtet in einem Marathon-Lauf knappe neun Tage vor dem Umzug nach 4½ Jahren Sanierungsarbeiten nicht Regelkonform ist. Das stimmt und diese ist bitte nicht als "Vorbild" zu betrachten. Sie war so nicht fertig und diente als Übergangslösung, welche nach dem Erschliessen des zweiten Stockwerks aufgeräumt werden sollte.Ich setze in mancherlei Hinsicht zu viel auf den gesunden Menschenverstand, wie ein unbekannter Leser mir verdeutlichte. Bitte beachtet auch, dass das Berühren von blanken Kupferflächen – ob Draht oder Schiene – grundsätzlich innerhalb einer Verteilung ohne Abdeckung lebensgefährlich ist. Wie bereits damals notiert ist dies keine Anleitung!

Warnhinweis das Verdrahten einer Elektroinstallations-Verteilung gehört nicht in das Repertoire eines Hobby-Handwerkers. Wenn ihr also keine Ahnung davon habt, dann investiert das Geld in einen qualifizierten Fachmann und spielt nicht mit eurem Leben.
Es werden hier also keine "Anleitungen" zu finden sein ;-) .

In der kurzen Weihnachtspause blieb mir genug Zeit mich zu sammeln und auf die nächste Aufgabe vorzubereiten. Der Elektroinstallations-Verteiler sollte endlich verdrahtet werden. Im Bereich des Wohnzimmers und der Küche hatte ich ziemlich viele Kabel verlegt und gerade diese mussten jetzt erst einmal in den Verteiler hineingeführt werden.

Ich isolierte die Kabel nicht zu knapp ab, da die Versteifung durch den Mantel eine bessere Führung durch die Oberseite des Verteilergehäuses gibt. Das stellte sich allerdings später als Problem heraus, weil genau dort wo die Kabel eingeführt werden (am oberen Ende) die Klemmleiste für NP- und PE-Leiter angebracht ist.

Überhaupt ist der Hager Verteilerkasten an einigen Stellen etwas knapp dimensioniert und auch die Tatsache, dass alles aus Kunststoff ist hinterlässt nicht immer einen guten Eindruck. Beim Verdrahten müssen häufiger mal Kabelbündel beiseite gedrückt und anders gebogen werden und dabei gibt die Kunststoffkonstruktion mitunter stark nach.

Nach und nach kamen weitere Sicherungsautomaten hinzu und füllten den oberen Bereich des Verteilers. Gleich zu Anfang der Arbeiten zog ich den Telefon-Joker und befragte meinen Vater im sonnigen Kapstadt (er berichtete von Sonnenschein und 36°C im Schatten) zu diversen Vorgehensweisen und Verfahren. Dabei wurde schnell klar, dass meine ursprüngliche Idee das gesamte Stockwerk mit einem FI abzusichern keine gute Idee sei. Prinzipiell sichere man nur wasserführende Räume damit ab oder zumindest nicht überall das Licht. Der FI ist dafür gebaut um möglichst schnell zu reagieren – doch das nützt einem nichts, wenn man anschließend im Dunkeln steht.

Ich passte also meine Verdrahtungsstrategie an und hatte nach einigem Abisolieren, biegen und verlegen prinzipiell alle Automaten befestigt. Dann fiel mir auf, dass mir noch einige Klemmblöcke zum Verteilen der drei Phasen auf die Sicherungsautomaten fehlten und konnte somit nicht mehr weitermachen.

Ein weiterer Blick in die Verteilung

Die folgenden Fotos sind am nächsten Tag gemacht worden, da ich am 26.12 nur mit dem Handy fotografieren konnte. Wie man gut erkennen kann, habe ich die einzelnen Adern recht großzügig bemessen und daher einen recht wilden Kabelsalat im Hintergrund. Das kann man sauberer gestalten doch da ich mir nicht sicher war wo ich welche Sicherungsautomaten, Klemmblöcke und Relais unterbringen sollte, entschied ich mich für die "Durcheinander"-Version.

Mittlerweile habe ich zwei Automaten-Gruppen so von ihrem ursprünglichen Platz verschoben, dass eine kurze Anbindung hier nicht mehr funktioniert hätte.

Keine Frage, hier muss mal wieder aufgeräumt werden :-) .