22

Dez

2012

Strom in der Scheune


22.12.2012, 3°C


Das Thema "Strom in der Scheune" ist nicht so unwichtig und nebensächlich wie es klingt. Um den Außenbereich mit Strom zu versorgen verlaufen momentan aus zwei unterschiedlichen Balkontüren Verlängerungskabel für Heizkabel und Wasserpumpe, sowie weiteren Gerätschaften. Um das Haus zu machen zu können (was aus selbstverständlichen Gründen für den kommenden Winter von Vorteil sein wird) wollte ich unbedingt diese Kabel loswerden.

Der Verteiler für die Scheune hängt neben der Seitentür

Da die Versorgung der Scheunen ohnehin von langer Hand geplant war und bereits ein fünf-adriges 10mm2 Kabel vom Verteiler im Haus in die Scheune verlegt war, bot es sich an diesen anzuschließen und somit den Außenbereich zu "elektrisieren".

Der Querschnitt des Kabels lässt bereits vermuten, dass ich nicht kleckern wollte bei der verfügbaren Leistung. Mit einem 10mm2 können 63A Strom transportiert werden, was mir theoretisch ermöglicht eine CEE-Steckdose mit dieser Dimensionierung anzubringen. Aktuell sind folgende CEE-Steckdosen in Planung:

  • 3L+N+PE 63A (rot)
  • 3L+N+PE 32A (rot, installiert)
  • 3L+N+PE 16A (rot, installiert)
  • 1L+N+PE 16A (blau)

Es muss klar sein, dass wenn die Maximalleistung abgerufen werden muss (warum auch immer), es notwendig ist sämtliche anderen Verbraucher im Haus auszuschalten, da das Haus leider nur mit 63A abgesichert wurde. Eine Absicherung mit 80A war nicht möglich, da es keine elektronischen (Smart-Meter) Zähler mit 80A gibt.
Es ist ohnehin alles nur Theorie – in der Praxis geht es um eine Steckdose die einen entsprechenden Stecker für 63A aufnehmen kann.

Geplant sind vier CEE Steckdosen 3P 63A 32A 16A und 1P 16A

Der gesamte Verteiler ist mit 63A abgesichert

Ein Kabel mit 10mm2 zu biegen ist harte Arbeit – gelegentlich half mir der Holzhammer um schonungsvoll Biegungen zu erstellen, die ich sonst nicht händisch hätte biegen können.

Leitungen mit 10mm2 Qürschnitt zu biegen ist harte Arbeit

Die CEE Steckdosen sind 3L N PE 6h

Die installierten Steckdosen haben diverse Kennzeichnugen für die 3L (Phasen L1-braun, L2-schwarz und L3-grau), N (Null oder Neutralleiter) und PE (Erdpotential); wobei der PE auf 6h (6 Uhr) vorgesehen ist.

Verdrahtete CEE Steckdose mit 32A

Die CEE Steckdosen sind prinzipiell angeschlossen

Fachwerk von Elektriker-Altlast befreien

Seitdem ich vor vier Jahren die erste (innere) Hauswand mit Baustützen hochschraubte und sämtliche Gefache heraus riss, werde ich regelmäßig daran erinnert, dass ich noch die alten Nagelschellen entfernen muss. Bislang habe ich mich erfolgreich davor gedrückt – wohl wissend, dass es mich eines Tages beißen würde.

Heute war der Tag :-) !

Der Balken vom Fachwerk musste gereinigt werden

Es kostete mich gute 1½ Stunden die gesammelten Werke mehrerer Elektriker-Generationen von dem 11m langen Fachwerk-Balken zu entfernen welcher sich für meine Elektroinstallation ebenfalls anbot ;-) .

Mit dabei waren nicht nur die neumodischen Kunststoff-Nagelschellen (warum bloss mit Stahlnägeln?), sondern auch alte Blechschellen, welche noch mit Schrauben befestigt wurden. Die Schraubenköpfe waren selbstverständlich vergammelt und mussten gewaltsam aus dem Holz gerissen werden. Es verlief sogar noch eine alte, blechummantelte Leitung durch die Befestigungsschellen – allerdings abgeklemmt, denn das hatte ich vor vielen Jahren bereits erledigt.

Viele Elektriker haben viele Spuren hinterlassen

Die "Neue" Verkabelung

Dann hieß es "Platz da, die Neue Verkabelung kommt". Es ist natürlich immer alles "Neu" und "besser" bis etwas neuers und besseres vorbeikommt. Im Jahr 2012 sind es 3×1,5mm NYM Leiter, Kunststoff-Nagelschellen und Steckklemmen, welche den Stand der Technik darstellen.

Dank Steckklemmen ist diese Verdrahtung möglich

Lasst euch nicht von dem orangenfarbenen Leerrohr verwirren, dass ist für die spätere Ethernet-Verkabelung der Scheunen – aber das hat wirklich noch etwas Zeit ;-) .

Aufputz Verteilerkasten mit CEE Steckdosen und sonstiger Verkabelung

Licht, bitte!

Im Kern ging es mir darum, außerhalb des Hauses Steckdosen zu haben doch es sollte auch eine weitere Fliege mit diesem Streich geschlagen werden und das war die Beleuchtung der kleinen Scheune. Seitdem das Haus gestrichen wurde und Fußboden bekommen hat, will ich im Innenbereich ungerne den Winkelschleifer oder die Kreissäge benutzen und weiche immer öfter auf die "kleine", am Haus angrenzende, Scheune aus. Das es dort bislang kein Licht gab stellte ein enormes Hindernis dar.

Leuchtstoffröhren sind verkabelt ebenso eine Doppelsteckdose

Die beiden Feuchtraumleuchten hatte ich noch von den Abrissarbeiten übrig (sie dienten damals Baubeleuchtung). Es hatte sich allerdings herausgestellt, dass günstige Feuchtraumleuchten überhaupt nicht als bewegliche Lichtquelle taugt, da die Röhren zu schnell aus ihren Fassungen herausgewackelt werden.

Daher dürfen sie jetzt als Lichtquelle in der Scheune dienen – ein Zweck den auch die Kinder mit sofortiger Begeisterung begreifen konnten.
"Echt? Mit dem Lichtschalter hier? *klick*klack* Cooooool!"

Wichtige Errungenschaft in der Scheune gibt es Strom und Licht

Was macht eigentlich… das Regenwasserbecken

Gertreu der Vorlage einiger Prominenten-Klatschzeitschriften war es – angesicht des anhaltenden Nieselregens – Zeit mal einen Blick auf die Regenwasseranlage zu werfen.

Ursprünglich war es geplant die beiden Fallrohre von meinen Scheunen direkt in das Becken zu leiten, doch irgendwie fehlte mir dann doch die Zeit mich damit zu beschäftigen, also wurde eine praktikable Zwischenlösung ersonnen.

Das Regenwasser wird ins Regenbecken geleitet

Die Rohrbahn aus alten Abwasserrohren haben die Jungs und ich vor einigen Wochen zusammengesteckt und aufgebaut, doch dann wurde es kalt und hörte auf zu regnen. Jetzt, da wir Tauwetter haben und sowohl der Schnee auf den Dächern, als auch der Schnee in der Luft beim herunterfallen taut, konnten wir die Anlage mal in Betrieb sehen.

Der Schnee schmilzt auf den Dächern und das Regenwasser fliesst

Es dauert eine Weile, bis das Regenbecken einen gewissen Füllstand erreicht hat, doch dann fließt alles was hinzukommt den gewollten weg in die Regenwasserkanalisation.

Das Regenwasser fliesst in den Regenwasser Kanal