Druckprüfung!

Ich gestehe, dass ich unsicher war wie das mit dem Verpressen der Fittinge und dem Alu-Verbundrohr (Mehrschichtverbundrohr) funktionieren würde. Ich hatte keine Ahnung ob die Zange richtig eingestellt war (in der Anleitung stand man könte die Pressung anpassen), es fehlte die Erfahrung wie vorsichtig man mit den verpressten Verbindungen umgehen muss und mir war vollkommen unklar ob Werkzeug, Pressfitting und Rohre tatsächlich harmonieren würden. Zumindest die letztgenannte Unsicherheit basierte auf vielen Dingen die ich im Internet dazu gelesen hatte und was mir vom Klempner zugetragen wurde. Es herrscht keine Einigkeit bei den Pressfittingen und Rohren. Man entscheidet sich für ein System und "muss dabei bleiben" – mittlerweile habe ich meine Zweifel ob das so kritisch ist wie es diskutiert wird.

Meine Entscheidung ist auf das Presssystem von Heima24 gefallen. Die Pressfittinge verwenden die "TH"-Pressbacken und entegegen einiger Meinungen funktionierte das manuelle Verpressen bis 32mm problemlos (abgesehen vom Kraftwaufwand aber dafür hat die Presszange Teleskoparme).

Als besonders Erwähnenswert empfinde ich, dass bei uns erfolgreich zwei Pressfittinge einer anderen Serie eingesetzt wurden die nicht vom Heima24 eigenen System kamen – schlichtweg weil sie die Kombination 26/32/32 nicht im Programm hatten (also mit einer nicht symmetrischen Reduzierung). Wir achteten lediglich darauf, dass die Pressfittinge die TH-Pressform unterstützten.

Die Zahlen werden übrigens von links nach rechts gelesen also: 26mm links, 32mm mitte und 32mm rechts. Ein 32/26/32 wäre somit ein Pressfitting mit einem reduzierten Mittelabgang (sehr gängig).

Bevor ich alle Verbindungen verpresste, entschloss ich mich zuerst den Kaltwasserstrang abzudichten und einen ersten Probelauf zu machen. Falls es Probleme geben sollte, dann wäre der finanzielle Schaden nicht so groß als wenn ich mit einer nicht richtig eingestellten Presszange gleich Warm- und Kaltwasser behandeln würde. Ich zog also mit der Presszange von Verbindung zu Verbindung, schraubte sündhaft teure Blindstopfen und Kufelhähne an die Leitungsenden (abgedichtet mit Hanf und Dichtungspaste).

Wasser marsch!

Als alles vorbereitet war, wurde es Zeit den Haupthahn zu öffnen. Es gluckerte, es rauschte, es rumorte gewaltig in den Rohren als sich die 5-6 Bar Wasserdruck durch die Leitungen verteilten.
Ein Geräusch blieb aber aus: ein Zischen. Hurrah!

Kritisch wurden alle Verbindungen begutachtet und hier und dort ein Hahn geöffnet um die komprimierte Luft entweichen zu lassen (daher auch die Wassertropfen auf dem unteren Foto) – ich konnte aber keine Undichtigkeiten entdecken – weder visuell noch akustisch. Glücksgefühle pur!

Verpressen und anschrauben

Da der Kaltwasserstrang so gut verlaufen war, konnte ich gleich mit den Warmwasserleitungen weitermachen. Dabei schraubte ich auch gleich die Leitungen in ihre jeweiligen Rohrschellen und brachte auch das Fallrohr ins Obergeschoss wieder an.

Dann folgten auch gleich weitere Vorbereitungen für den geplanten (weil vorhandenen) Durchlauferhitzer, Waschbecken, Duschwanne sowie Küchenanschlüsse.

Als ich damals die Presszange auspackte und betrachtete, da sorgte ich mich über die nicht sauber aufeinanderliegenden Pressbacken der Presszange. Diese Sorge hat sich in Luft aufgelöst, weil ich das Prinzip jetzt verstanden habe ;-) .

Jeder Pressfitting hat auf der Kupferseite einen Ring aus Kunststoff bzw. Kupfer und dieser Ring wird von einer passenden, umlaufenden Rille in den Pressbacken erfasst. Damit werden die beiden Pressbackenhälften "synchronisiert", sodass sie perfekt übereinander liegen. Gut zu wissen!

Küche im Wohnzimmer

Harry hatte heute Putztag :-)

Im Ernst: als erste Handlung am heutigen Samstag schleppten wir die vorher verbauten Küchenmöbel (welche prinzipiell nicht unserem Sinn für Ästhetik entsprechen aber halt vorhanden und somit günstig sind) aus der großen Scheune auf den Hof. Dort verbrachte Harry viel Zeit damit die Schränke abzufegen und anschließend wurden sie ins Wohnzimmer gebracht wo er noch viel mehr Zeit damit verbrachte sie mit Seifenwasser auszuwaschen. Eine undankbare aber notwendige Vorarbeit – vielen Dank!

Am Ende des Tages standen alle Küchenmöbel im Wohnzimmer und die Hälfte war bereits durchgewischt worden. Somit kann die Küchenplanung bald in die nächste Runde gehen :-) .