Fensterlaibung mit Lehm III

Nachdem ich mich gestern endlich mal ernsthaft an die Fensterlaibung gewagt habe, dachte ich heute im selben Tempo weitermachen zu können – leider war meine Geduld da anderer Meinung und so setzte ich mir das Ziel nur den verbleibenden Kübel mit ca. 70 Litern Lehmunterputz zu verarbeiten.

Zu den Erkenntnissen, die ich gestern beschrieben habe, gesellte sich heute eine weitere sehr wichtige hinzu:

aufgespritzter Lehm weicht beim Auftragen neuen Lehms auf und offenbart eine schlecht angebrachte Schilfrohrmatte gnadenlos.

Ich hatte im Gäste-WC nebenbei mal die Lehmspritze an die Schilfrohrmatten des Fensters gehalten. Dieser trocknete dann und stellte eine scheinbar solide Schicht Lehmputz da. Als ich diese allerdings etwas anfeuchtete und gerade in mühevoller Handarbeit die Lehmschichten oben, links, rechts und unten (Fensterbank) aufgetragen hatte, da kam mir der gesamte "Sturz" entgegen und fiel auf die Lehmfensterbank. *GNAH* Was sollte das?!

Letztendlich musste ich die gesamte obere Partie entfernen und erneut anfangen, weil mir ständig ein neues Stück entgegenkam, während ich versuchte die entstehenden Löcher zu flicken.

Ich habe daraus eine Lehre gezogen und in der Küche als erstes die Schilfrohrmatte an der Oberseite nochmal ordentlich mit Schrauben und Lochband befestigt. Interessant ist die Erkenntnis, dass auch kurze Stücke Lochband gut funktionieren. An irgendwas erinnert mich das.

Zum Feierabend so gegen 21h00 hatte ich dann auch das zweite Küchenfenster mit Lehmputz grob ausgekleidet. Sobald der Lehmputz an den Fenstern einigermaßen angezogen ist, kann die nächste Schicht aufgetragen werden, damit der Lehm bald und schnell trocknet. So wahnsinnig viel Zeit ist nicht mehr bis zum Frost.