Die Ägypter und unser Holzofen

Die (alten) Ägypter haben natürlich nicht viel mit unserem Ofen zu tun - aber ein wenig in die Zeit zurückversetzt kamen wir uns schon vor, als wir den schweren Holzofen auf die insgesamt 11 Gehwegplatten heben mussten.

Doch zuerst holte ich die kleine Trennscheibe, schraubte den seitlichen Griff ab, damit diese bequem in die 152mm weite Öffnung passte, und weitete das Loch auf ca. 165mm Durchmesser. Jetzt passte auch bequem die Ofenrosette (jau, den Namen habe ich mir nicht ausgedacht) und mit etwas Schamottemörtel konnte ich den Anschluss bequem einsetzen. Jetzt geben wir dem ganzen noch ein paar Tage zum anziehen und schon kann geheizt werden.

Das sind 44 kleine (20cm × 20cm) Gehwegplatten auf denen der Kaminofen steht. Um den dort hinauf zu hieven, benutzten wir den Gabelstapler und einige Holzbohlen, welche wir abwechselnd unter die Seiten des Ofens stapelten, bis wir die gleiche Höhe erreicht hatten.
Pile like an egyptian *dumdedumdumdumdedumdum*.

Stopfhanf

Das war natürlich nicht alles, was wir schafften, obwohl es erstaunlich lange gedauert hat, bis der Ofen dort stand. Nicole hat im Obergeschoss damit begonnen die Fenster mit Kunststofffolie abzukleben, damit bei den folgenden Arbeiten möglichst kein Schaden an Glas und Fensterrahmen entsteht. Wir wissen, dass es nicht so wirklich schlau ist die Fenster jetzt bereits einzubauen aber der Winter zwingt uns dazu …

Also begannen wir die Fenster mit Stopfhanf abzudichten. Es dauert erstaunlich lange und so manches Mal kam der Gedanke vielleicht doch einfach die Fenster mit Bauschaum auszuschäumen ;-) (aber nicht ernsthaft).

Normalerweise wird Stopfhanf recht locker eingebracht. Bei der Fensterabdichtung jedoch, muss der Hanf richtig kräftig verdichtet werden. Man nimmt also ein Hanfknäuel und drückt dieses zwischen Fenster und Fachwerk und dann (und jetzt wissen wir auch, warum wir 15mm Abstand brauchten) kann mit den Fingern der Hanf zusammengedrückt werden. Wenn die Lücke zu eng ist, hilft auch ein Stück Holz. Immer kräftig zusammenschieben und dann wiederholen bis der Rahmen dicht ist. Für mein erstes Fenster habe ich ca. 1½-2 Stunden gebraucht. Ich hoffe ich werde noch schneller.

Draussen sieht das ganze etwas faserig aus aber das ist kein Problem, denn die Verkleidung (und wir konnten uns noch immer nicht für eine Methode entscheiden) wird das verdecken. Irgendwann. Hoffentlich.