27
Okt
2010
Ground Zero HD
Endlich war es so weit: ich nahm mir einen Tag Urlaub und wir fuhren, mitten in der Woche, zum Baumaschinenverleih einen Stampfer mieten. Das Transportproblem behoben wir, indem wir den Beifahrersitz nach vorne schoben und den Stampfer (60kg Eigengewicht) in den Fußraum der Rücksitzbank stellten. Wobei wir ihn auch in den Kofferraum hätten legen können, wenn der Tank das zugelassen hätte.
Möge das Stampfen beginnen!
Erstmal ausgepackt und angeworfen, war die Bedienung recht einfach. Alles bis zum 'Anheben' (der Stampfer fährt mit zunehmender Gasmenge hoch) kann man als 'Standgas' bezeichnen und alles danach als 'Stampfen'. Prinzipiell kann man die Kraft noch dosieren, doch praktisch war es entweder Standgas oder Stampfen mit Vollgas :-D .
Stillstand
Ich hatte ca. die Hälfte des Hauses hinter mir, da ließ die Kraft des Geräts deutlich nach. Ich versuchte noch ein wenig, doch der Motor stotterte nur noch vor sich hin. Nach mehreren Tiraden wüster Flüche, überlegte ich ernsthaft wo das Problem liegen könnte. Was braucht ein Verbrennungsmotor alles? Benzin, Luft und ein gutes Gemisch. Benzin war da, also schaute ich mir den Luftfilter an und wurde von einer ganzen Sandkiste Lehm begrüßt.
So hatte der 100ccm Motor von Honda keine Chance weiter zu atmen … tatsächlich war der Fehler danach auch behoben. Das musste ich zum Ende hin noch einmal machen und für die Endreinigung vorsichtshalber ein drittes Mal.
Alles HD
Nach mehreren Stunden intensiver Stampfarbeit und einer körperlichen Auseinandersetzung kurz vorm Ende (ich hab mir den Fuß angestampft, weil mich die Kräfte verließen), war das Werk vollbracht. Der Boden im Innenbereich ist erfolgreich um einige Zentimeter, an den Randbereichen zu den Streifenfundamenten um viele Zentimeter, nach unten gedrückt worden. Wir sind zuversichtlich, dass wir somit die notwendige Vorarbeit geleistet haben für einen festen und waagerechten Bodenaufbau.
Baubedarf
Unser Putzmaschinenhändler verschickt Donnerstags einen Sonderangebote-Newsletter aber bislang war für uns nichts dabei oder wir wussten nicht, dass wir sowas bald brauchen würden ;-) . Dieses Mal waren wir schlauer und kauften einen 5kW Bauheizer, schwallwassergeschützt mit oder ohne Termostatbetrieb (also für den Dauerbetrieb ausgelegt). Der soll uns im Winter helfen gezielt die Lehmwände zu trocknen oder auch mal hier und dort für punktgenaue, behagliche Wärme sorgen. Einzig von der Größe waren wir enttäuscht. Hätten wir die Beschreibung gelesen, so wäre uns klar gewesen, dass es doch eher ein "kleiner" ist.
Ebenfalls für den Winter eingekauft wurden diese beiden Baustrahler. Der Baustrahler, den Gerd uns vor zwei Jahren geliehen hat, ist mittlerweile so gut wie hinüber und 300W Halogenstrahler machen sich einfach gut auf der Baustelle.
Dann kann es ja jetzt wieder mit Fenstern weitergehen …