28
Mrz
2015
Drainagepaket an der Hausfront
Vor wenigen Tagen hatte ich die Batterie von Mr.Bobcat (Sir!) aufgeladen und den alten, schwerfälligen, zweizylinder Deutz Dieselmotor nach dem Winterschlaf aufgeweckt. Dieselrauchschwaden zogen aus der Scheune und ich fragte mich, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre eine FPP3-Maske aufzusetzen XD.
Da es unser Vorhaben ist, den Weg rechts vom Haus zu ebnen um mit dem Kompaktlader in den hinteren Garten zu gelangen, dachten wir uns wir könnten mal den Haufen Drainagekies verarbeiten. Also fiel die Entscheidung heute die vordere Drainage so weit anzugehen, wie der Kies reichen würde.
Zuerst musste der Drainagegraben (von uns auch gerne Burggraben genannt), grob mit der Schaufel ausgekratzt werden, um einen ordentlichen Untergrund für das Geotextil (Gartenvlies oder Unkrautvlies) zu bieten.
Das Drainagepaket
Als wir den ersten Drainagegraben rechts am Haus auffüllten, da ergab sich die Idee ein "Drainagepaket" zu schnüren. Dieses besteht aus einer Lage Drainagekies, dem kokos-umwickelten Drainagerohr, sowie einer weiteren Lage Drainagekies. Das ganze wird zusätzlich in ein Unkrautvlies eingewickelt und stellt somit das "Drainagepaket" dar.
Da wir, soweit selbstverständlich, das Gartenvlies nicht nachträglich um den Drainagekies wickeln können, muss es zuerst eingebracht werden.
Weil uns das Geotextil jedoch ständig herunterfiel, kam Annika auf die Idee den Vlies mit Wäschklammern an den OSB3-Holzplatten zu befestigten. Die OSB-Platten hatten wir vor einiger Zeit eingebracht um das angrenzende Erdreich davon abzuhalten in den Graben zu rutschen — mit Erfolg.
Auf das Vlies musste dann eine "dünne" Schicht Drainagekies aufgeschüttet werden, damit das Drainagerohr waagerecht zur Öffnung des Drainageschachts liegt. Es würde nicht sehr sinnvoll sein, wenn das Drainagerohr unterhalb des Drainageschachts liegen würde.
Vorbereitungen am Drainagerohr und der Frischwasserleitung
Bevor wir die Frischwasserleitung im Drainagekies vergraben konnten, musste sie vorher noch mit einer Isolierung versehen werden. Leider gab es keine wirklich passende Größe und so sind wir (wie beim letzten Mal auch) auf einen etwas kleineren Durchmesser ausgewichen. Das PE-Rohr mit einem Außendurchmesser von ca. 32mm passte dabei gerade so in den Isoliermantel.
Da wir eigentlich Drainagerohr verlegen wollten, musste auch dieses noch vom Scheunenboden gezogen und auf die richtige Länge zugeschnitten werden. Dabei wurde deutlich, dass am Ende des Rohrs noch ein Stopfen fehlte, damit das Rohr nicht gleich mit Drainagekies "voll läuft". Leider hatte ich beim Kauf aber nicht daran gedacht etwas aus dem Systemsortiment zu kaufen — also musste die Herausforderung mit etwas Kreativität gemeistert werden.
Als Endstopfen für das Kokosummantelte Drainagerohr diente die verzinkte Abdeckkappe einer Ofenmuffe (damit werden verwaiste Ofenrohranschlüsse im Schornstein verschlossen), welche überraschend gut passte!
Jetzt konnten beide Rohre endlich nebeneinander auf das Kiesbett gelegt und mit weiterem Drainagekies verdeckt werden.
Als kleines Hindernis entpuppte sich die 35mm2 Aluminium-Stromleitung, welche unser Haus versorgt, weil ein in Dämmstoff gewickelte 32mm PE-Leitung mit 3mm Außenwandstärke sehr unflexibel ist und sich partout nicht unter das Stromkabel einordnen wollte.
Alles mit Kies zuschütten
Es ist wirklich keine einfache Arbeit 20 Liter Eimer mit Drainagekies zu schleppen und an die richtige Stelle zu kippen, daher waren häufige Pausen angesagt (und wir haben die Eimer auch nicht bis zum Rand gefüllt). Unser Ziel war es das untere Drainagepaket von Hand fertigzustellen, um dann mit Mr.Bobcat den Graben aufzufüllen.
Doch bis das soweit war, wurden weiterhin die Eimer mit Drainagekies geschleppt…
Anschließend wurde das Paket von oben noch mit dem Geotextil ordentlich abgedeckt um weitere Verunreinigung des Kiespakets zu verhindern. Unser Drainagerohr ist dadurch doppelt abgesichert, da sowohl das Geotextil, als auch die Kokosfasern kleinteilige Partikel davon abhalten das Drainagerohr zu versanden.
Letztendlich war dann der Drainagekies auch fast aufgebraucht, sodass wir nur noch drei Schaufeln mit dem Kompaktlader verteilen konnten. Immerhin mussten die nicht mehr von Hand geschleppt werden ☺.