08

Feb

2015

Holzfaserplatten mit Kaseinleim verkleben


3℃, sonnig.


Das Experiment vor wenigen Tagen, in dem ich zwei 20mm starke Holzfaserplatten mittels Kalk-Kaseinleim verklebt hatte, war ein voller Erfolg gewesen. Der Kleber hat eine enorme Bindekraft – was vermutlich sowohl der großen Fläche, als auch der faserigen Natur der Holzfaserplatten zu verdanken ist. Ich bin jedenfalls überzeugt davon, dass sich auf diese Weise die gewünschten 60mm starken Holzfaserplatten herstellen lassen, welche ich zur Aufbereitung der Zimmerdecken benötige.

Ein Stapel Holzfaserplatten in 20mm

Mit der Hilfe meiner Jungs kramten wir die gesamte Palette an Holzfaserdämmplatten vom Dachboden der Scheune. Annika hatte beim letzten Einkauf bereits für Quark-Nachschub gesorgt und so hatten wir eigentlich alles beisammen, was für die Verleimung mehrerer Platten nötig ist.

Der Leim war schnell im Verhältnis 1:5 (Sumpfkalk zu Quark) angemischt und nach einer kurzen Reifezeit auch sogleich einsatzbereit.

Kalk Kaseinleim im Eimer

Die Holzfaserplatten weisen auf einer Seite oft Harzflecken (so meine Vermutung) auf, die mitunter für Vertiefungen in der Oberfläche führen. Bei der Frage nach der richtigen Seite für die Anwendung des Leims konnte ich keine gute Vorgehensweise ausmachen, da bei zwei Leimungen stets einmal die Seite mit den Harzdellen Verwendung findet.

Die harzige Seite der Holzfaserplatte

Die gleichmäßige Seite der Holzfaserplatte

Um eine gute Verteilung des Leims zu gewährleisten, entschied ich mich daher, möglichst gleichmäßige Flächen miteinander zu verleimen, um die beste Kontaktfläche zu erzielen. Der Leim wurde einfach mit einem Quast vollflächig aufgetragen, anschließend die nächste Platte aufgelegt und dann wieder Leim aufgetragen.

Der Kalk Kaseinleim wird mit dem Quast aufgetragen

Drei miteinander verleimte Holzfaserplatten

Das so entstandene Sandwich bestand aus drei Holzfaserplatten mit einer Gesamtstärke von 60mm. Um dem Leim Zeit zu geben seine Wirkung entfalten zu können, stapelte ich die so entstandenen Holzfaserplatten in der Scheune und beschwerte die Gesamtkonstruktion.

Der Stapel Holzfaserplatten wird beschwert

Ein Stapel verleimter Holzfaserplatten in 60mm

Das Verfahren funktionierte gut. So gut, dass ich Leim nachrühren musste, um auch wirklich jeden vorhandenen Holzfaserrest noch zu einer brauchbaren Platte zusammen zu kleben. Jetzt gebe ich dem Ganzen etwas Zeit und werde bald einen Testlauf an der Decke in meinem Büro machen!

Sogar die Reste wurden verleimt