02

Feb

2014

Ein Holzrahmen für die Treppe


 6℃


Einigermaßen war ich noch in Übung und das Verlegen des Fußbodens sollte “schnell erledigt” sein, doch dann wurde mir plötzlich klar, dass der Treppendurchgang ebenerdig ist und somit die Fermacell Ausgleichsschüttung munter in das Erdgeschoss rieseln würde. Das hätte bestimmt einen schönen Effekt geboten – natürlich nur so lange noch etwas Schüttung im Boden war ;-) .

Es ging also nicht mehr um das Verlegen des Fußbodens, sondern um die Konstruktion eines Holzrahmens rund um den Treppenaufgang. Also besorgte ich vom Scheunendachboden ein paar einigermaßen gerade Dachlatten (4cm×6cm), schliff diese mit dem Exzenterschleifer ab und begann mit der Anprobe.

Zwei Dachlatten zur Anprobe aufeinander gelegt

Zwei Dachlatten auf Gehrung zugesägt

Die Haupt-Herausforderung war es, die Hölzer auf Gehrung geschnitten zu bekommen ohne dabei von einem rechtwinkligen Seitenverhältnis auszugehen. Hätte ich mich darauf verlassen können, dass der Durchgang ein perfektes Rechteck ist, dann hätte die Kappsäge für mich schnelle Arbeit leisten können.

Ein Holzrahmen als Rieselschutz um den Treppenaufgang

Die Leiste wird unterfüttert um die Gehrung genau anzeichnen zu können

Dem war aber nicht so, also mussten die Hölzer mehrmals gelegt, optisch geprüft, korrigiert, angezeichnet und dann gesägt werden. Glücklicherweise ist es mir einigermaßen gelungen und so konstruiert, dass es zu einem späteren Zeitpunkt gegen schöneres Holz ausgetauscht werden kann.

Der Holzrahmen um den Treppenaufgangistfestgeschraubt

Zwischen dem vorderen (höhergelegenen) Flurabschnitt und dem hinteren sind 8cm Versatz zu sehen. Hier ist der Unterboden auch noch nicht fertig, weil die Ausgleichsschüttung dort herausrieseln kann; doch es ist Abhilfe in Sicht, weil hier ein KVH-Balken eingesetzt werden soll. Ich trage ihn auch schon fleißig seit Jahren von einem Zimmer ins nächste :-D

Zur hinteren Flurhälfte ist der Boden offen

Der Holzbalken für den Übergang zwischen dem hinteren und dem vorderen Flurabschnitt

Annika befreit die Treppe

In der Zwischenzeit war Annika dabei sich an der alten Treppe zu Verausgaben. Im Laufe der Jahrhunderte(?) hatten sich dort diverse Menschen an einer “Sanierung” oder “Verbessung” versucht, welche sich von einer Vertiefung der Stufen mittels Kanthölzer über mehrere Lackschichten zu einem Ausgleichen der Trittspuren mit Flüssigkunststoff erstreckte. Irgendwann war an die Rückseite auch mal eine Sperrholzschicht genagelt worden – wie ihr seht war also alles dabei.

Annika befreit die Treppe von alten Nägeln

Heute griff Annika tatkräftig zum Kuhfuß und Hammer um die vorne aufgenagelten Kanthölzer zu entfernen – keine leichte Aufgabe, wenn man dabei die einzelnen Stufen nicht vollkommen zerstören will. Die Nägel sind angerostet und wollen sich kaum herausziehen lassen und oftmals bricht sogar das Holz, bevor das Eisen nachgibt.

Die einzelnen Stufen der Treppe waren mit Kanthölzern vertieft

Hier wird noch einiges an Arbeit nötig sein, bevor die Treppe repräsentabel im Haus steht.

Doch noch Fußboden

Letztendlich schaffte ich es dann doch noch mit dem Verlegen des Fußbodens zu beginnen – allerdings gleich mit dem Zuschnitt unmittelbar am Übergang zwischen den Flurhälften und zwischen Treppenaufgang und Fachwerk-Ständerbalken. Uff.

Ausgleichßchüttung und ein OSB Zuschnitt

Einmal habe ich mich natürlich “verschnitten” und musste mir ein neues, passendes Reststück OSB3-Platte suchen um das gewünschten Puzzlestück zu konstruieren. Der Tag klang mit etwas Ausgleichsschüttung auf eben diesem Teil des Fußbodens aus. Immerhin schon auf den festgetackerten Hanffilzdämmstreifen :-) .

Das erste Brett am Anfang der hinteren Flurhälfte auf Ausgleichßchüttung