11

Dez

2013

Erste Schritte mit Fermacell Trockenschüttung


11.12.2013, 6°C


Als wir vor wenigen Tagen das Baumaterial für den hölzernen Teil des Fußbodens im Obergeschoss einkaufen waren, begann – wie immer unscheinbar – ein neuer Bauabschnitt. Seit mehreren Jahren laufen wir nun schon auf dem geschütteten Lehmboden im Obergeschoss umher, was nicht selten für Lehmwolken im Untergeschoss sorgte. Das liegt schlicht daran, dass Holzdecke, Holzbalken und Vlies nicht überall gut abschließen und man beim Umherwandern ständig Lehmpulver (welches einfach unfassbar fein ist) in irgendeine Fuge tritt und damit nach unten transportiert.

Also wurde es mal wieder Zeit die Umgebung auf die neue Aufgabe vorzubereiten. Dazu gehörten:

  • Holzständer um die OSB3-Platten ordentlich sägen zu können
  • Die kleine 60mm Makita-Handkreissäge mit der nur mäßig brauchbaren Führungsschiene von Wolfcraft
  • Eine Stichsäge mit Holzsägeblatt
  • Winkel, Bleistift und Zollstock
  • Elektrotacker und Munition zur Befestigung der Hanf-Dämmfilzstreifen
  • Diverse Kartätschen oder Richtscheite zum Abziehen der Schüttung
  • Akkuschrauber
  • Spanplattenschrauben (oder was auch immer, Hauptsache es hält) in 5×60mm oder 4×50mm
  • Wasserwaage um die ungefähre Richtung im Blick zu behalten

OSB3 Platten in 22mm und Handkreissäge für den Fussboden im Obergeschoss

Schütten, Abziehen, Ablegen, Verschrauben

Um es vorweg zu nehmen, kann ich gleich sagen, dass ich die OSB3-Fussböden nicht schwimmend verlege, da sie an den darunterliegenden Deckenbalken festgeschraubt werden. Das liegt prinzipiell daran, dass ich die Verbindungsmöglichkeit der Platten untereinander für zu schwachbrüstig halte. Ein Versuch Nut & Feder mittels PU-Kleber zu verbinden scheiterte schlicht an der benötigten Menge an Klebstoff – ich sah mich bereits kartuschenweise den nicht ganz unumstrittenen Kleber (krebserregende Gase) zwischen den nicht ganz unumstrittenen OSB3-Platten (je nach verwendetem Bindemittel) verarbeiten.

Mir ist bewusst, dass ich damit potentiell das Risiko eingehe einen gewölbten Fußboden zu erhalten wenn sich die OSB3-Platten anders als die tragenden Deckenbalken ausdehnen bzw. schrumpfen – doch fürs Erste soll es reichen. Es wird bestimmt noch einige Monate dauern bis die Arbeiten am Obergeschoss soweit fortgeschritten sind, dass der Bodenbelag ausgelegt werden kann und so lange kann ich den Boden beobachten und ggf. die OSB3-Platten doch noch miteinander z.B. mittels Nägel zu verbinden.

OSB3 Platten in 22mm und Fermacell Trockenschüttung

Die Arbeit mit der mineralischen Ausgleichsschüttung von Fermacell war (wieder einmal) eine neue Erfahrung und die Eingewöhnung kostet mich einiges an Zeit. Die Fotos zeigen der Verlauf von insgesamt drei Arbeitsnachmittagen, welche dem Familienleben bedingt recht kurz sind momentan. Dennoch verdeutlicht es wie viel Zeit mich die Umgewöhnung kostet. Wichtig ist, dass man sich davon nicht abschrecken lässt – einfach kleine Schritte machen und über jeden einzelnen freuen. Im Nachhinein kann man immer staunen wie schnell man geworden ist :-) .

Hanffilzstreifen auf den Bodenbalken und dazwischen Fermacell Trockenschüttung

OSB3 22mm Platten als Fussboden festgeschraubt