07
Jul
2013
Der 8000Liter IBC Regenwasserspeicher
Einen Regenwasserspeicher aufzubauen erfordert doch deutlich mehr finanzielle Hingabe, als ich zuerst annahm. So kam zu den acht 1000L IBC (Intermediate Bulk Container) Containern (meine Schreibweise ist also falsch aber verständlicher, denn keiner kennt "IB Container") noch die Umleitung der Dachrinnen, sowie die heute vorgestellten Verbindungselemente.
Besonders die Preise der Verbindungselemente haben mich überrascht. Ob Winkel, T-Stück, mit oder ohne 2" Grobgewinde auf 2" Feingewinde oder gar Kugelhähne: Im Mittel lagen die Verbinder bei €18,00. Wenn acht Container miteinander verbunden werden sollen, dann entsteht ein kleines Sümmchen welches an die Anschaffung der Container heranragt.
Im heutigen Blogeintrag gehe ich schrittweise auf die einzelnen Verbinder für IB Container (IBC) ein und zeige vor allem wie diese zusammengesetzt sind – einfach weil mir das bei meiner Recherche gefehlt hat. Ich hätte gerne gesehen wie alle Teile zusammengesetzt sind um ein besseres Fernverständnis dieser Materie zu bekommen bevor ich soviel Geld ausgegeben habe.
Grobgewinde und Feingewinde am IBC und den Verbindungselementen
Bevor ich direkt mit der Zerlegung der Kugelhähne beginne, sollte vorab erklärt werden, dass die IBC (Container) welche ich gekauft habe mit einem zwei Zoll (2") Grobgewinde als Auslaufanschluss ausgestattet sind. Es gibt wohl auch andere Anschlussgrößen aber das Grobgewinde scheint die gängigste zu sein.
Im Gegensatz dazu sind fast alle Verbinder in der 50mm Durchmesser Ausführung mit einem zwei Zoll Feingewinde ausgestattet. Wie die Namen Grobgewinde und Feingewinde schon aussagen haben die Gewinde unterschiedliche Steigungen und Anzahl Gewindegänge. So kommt das Grobgewinde mit ca. zwei Gängen aus, während das Feingewinde ca. acht bis zehn Gewindegänge braucht (kommt auf das Verbindungselement an).
Der 50mm Kugelhahn mit 2" Zoll Feingewinde IG/AG
Um die Auslaufmenge des Regenwasserspeichers dosieren zu können (bzw. zu öffnen oder zu schließen), entschied ich mich dem Gesamtrohrsystem einen Kugelhahn zu verpassen. Die meisten Angebote beschränken sich aber darauf den Rohrdurchmesser zu reduzieren und dann einen kleineren, gängigeren Kugelhahn anzuflanschen. Das ergibt aber nur dann Sinn, wenn man sowieso nur einen kleineren Ablauf/Schlauch anschließen möchte.
Die 50mm Kugelhähne waren in zwei Ausführungen verfügbar. Der eine hat ein zwei Zoll (2") Innengewinde, während der andere ein 2" Außengewinde besitzt. Beide Kugelhähne haben auf der anderen Anschlussseite eine Klemmverschraubung zum Anschluss an das 50mm Rohrsystem.
Die 50mm Klemmverschraubung
Das gesamte Kugelhahnelement besteht im wesentlichen aus zwei getrennten Teilen. Die eine Seite verschafft dem 50mm Rohr über eine Klemmverschraubung ein zwei Zoll (2") Feingewinde, während die andere Seite den eigentlichen Kugelhahn beinhaltet.
Ein zwei Zoll (2") PE-Verbindungsschlauch zu bekommen ist recht kostspielig, zumal keiner kleine Mengen davon verkauft – 25m bis 50m sind schon Mindestlängen. Ein großer Dank an dieser Stelle an
Überhaupt habe ich bei
Zuerst wird immer die Verschraubungskappe über das Rohr gestülpt! Das ist später wichtig, wenn das Rohr nicht mehr von beiden Seiten zugängig ist. Anschließend wird das 50mm HT-Rohr fest und tief in die Verklemmung geschoben und anschließend der Schraubring fest zugeschraubt. Ein ordentlicher Handgriff reicht um die Verschraubung dicht zu bekommen.
T-Stück Verbindungselement mit 2" Grobgewinde
Als exemplarisches Verbindungselement mit zwei Zoll (2") Grobgewindeanschluss will ich hier noch das T-Stück zerlegen und erklären, danach geht es zum Zusammenbau der Regenwasseranlage.
Das T-Stück mit zwei Klemmverschraubungen und einem 2"-Grobgewinde besteht im wesentlichen aus zwei Klemmverschraubungen änlich der oben vorgestellten Version, sowie einem Adapter vom 2"-Grobgewinde auf 2"-Feingewinde. Auf dem unteren Foto habe ich das T-Stück zur Übersicht einmal komplett zerlegt; Dichtungsscheiben habe ich allerdings an ihrem Platz gelassen, sofern sie nicht von selbst herausfielen.
In den beiden seitlichen Abgängen, an denen die Klemmverschraubung stattfindet, befinden sich im Hauptgehäuse Gummi-Dichtringe in die das 50mm-Rohr (HT oder PE oder wasauchimmer) gedrückt werden. Die HT-Rohre sitzen wirklich ziemlich fest in dieser Dichtung.
Das graue, im Hauptgehäuse untergebrachte Quetschstück wird über den weißen unter dem Schraubring "versteckten" Konus mittels der Verschraubung an den Dichtring gezogen. Der Dichtring wird also über die Verschraubung gequetscht und somit an das Rohr gedrückt. Es wird also indirekt über die Verschraubung die Abdichtung geregelt.
Am oberen Ende (gelber Abgang) befindet sich der Anschluss an den IBC (Container). Das Gelbe Anschlussstück ist der 2"-Adapter vom Grobgewinde auf das Feingewinde. Dazwischen sitzt der sechskant-Doppelnippel zwei Zoll Feingewinde auf zwei Zoll Feingewinde mit dem der Anschluss an das T-Stück Gehäuse hergestellt wird. Der Adapter wird beim Anschluss an die IBC Regenwasseranlage noch besser dargestellt.
Übersicht der Verbindungselemente
Auf dem Foto sind die drei von mir eingesetzten Verbindungselemente mitsamt 50mm HT-Rohr (wie aus dem Baumarkt üblich, hier jedoch aus Altbestand) zu sehen. Das Anschlussprinzip der HT-Rohr dürfte jetzt ausreichend erklärt worden sein, also beschränke ich mich auf eine letzte Nahaufnahme des Rohrbogens mit dem bekannten 2"-Adapter und gehe dann zur Regenwasseranlage über.
Anschluss der IBC Regenwasseranlage
Jetzt kommen wir endlich zu dem Teil, der mich die Hälfte meiner Recherchezeit gekostet hat: Der Adapter vom Grobgewinde auf das Feingewinde.
Die bei uns stehenden 1000L IBC (Container) sind mit einem simplen Absperrhahn mit zwei Zoll Grobgewinde ausgestattet. Um die Container an die üblichen Verbindungselemente wie T-Stück oder Rohrbogen anzuschließen, wird ein (gelber) Adapter vom Grobgewinde auf Feingewinde benötigt. Auf dem Foto sind beide Gewindearten wunderbar zu erkennen und auch gut zu unterscheiden!
Liebe Anbieter, bitte begreift endlich, dass der Verkauf im Versand ganz wesentlich von anständigen Bildern und Beschreibungen abhängt. KEINER will drei Bildschirmseiten mit Verkaufsbedingungen und eurem Impressum verbringen, nur um einen Satz über den Artikel zu lesen.
An dieser Stelle sei erneut
Sitzt der Adapter einmal auf dem Container, so besitzt dieser nun einen 2" Feingewinde IG (Innengewinde). Vorsicht an dieser Stelle: Die Adapter halten nicht ungezügelten Kräften stand. Also nicht beliebig das T-Stück drehen, bis es in die richtige Richtung zeigt, weil sonst schnell der Adapter zerissen wird (ja, ich musste ein Ersatzstück kaufen ;-) ).
Weil die Verbindungselemente ein 2" Innengewinde besitzen, braucht man nun den Doppelnippel – hey, ich habe mir das Wort nicht ausgedacht!
Sitzt der Doppelnippel, besitzt der Container nun ein 2" Feingewinde als Abgang (vorher 2" Grobgewinde) und ist bereit für den Anschluss diverser Verbindungselemente (T-Stück, Rohrbogen, Kugelhahn usw.)
Alle Container verbunden - NOT
Wer genau hinschaut erkennt schnell meinen Fehler. Auf dem Betonsockel, bei den Containern liegen nämlich die blauen Verschraubungsringe. Ich könnte jetzt behaupten, dass es nur eine Anprobe war aber das würde nur zur Hälfte stimmen.
Richtig war es jedenfalls die Verschraubungsringe nicht festzuziehen, damit genug Spielraum besteht um die starren 50mm HT-Rohre in die Verbindungselemente einführen zu können.
Ausgleichende Wassergerechtigkeit
Als sich bei mir die ersten Gedanken zum Regenwasserspeicher formten, da war ich noch der Meinung ich müsste eine Kaskade aus Beton gießen. Ich wollte einfach die gesamte Wassermassen in einen Container leiten und von dort mittels Überlauf von einem zum nächsten IBC leiten. Prompt fand ich auch jemanden, der das mit zwei IB Containern gemacht hatte und verbiss mich fast an diesem Gedanken.
Zum Glück fiel mir noch rechtzeitig (nachdem die erste Schicht des Betonsockels gegossen war) ein, dass sich das Wasser gleichmäßig zwischen allen Containern verteilen würde, wenn ich diese miteinander verbinden würde – zumindest auf jeder Ebene.
Somit wurden alle Container einer Ebene miteinander verbunden und zusätzlich zwei 50mm Rohre eingesetzt um die obere mit der unteren Ebene zu verbinden und somit ein Ausgleich zwischen den Ebenen zu ermöglichen. Das Prinzip ist noch nicht ausgereift, weil jetzt manuell zwischen den Ebenen gesteuert werden muss aber vorerst reicht es.
Da die Container noch geringe Seifen- und Sojaölreste beinhalten (was an den Wänden klebt), will ich den Inhalt vorerst nicht in den Garten pusten, sondern Auffangen und dann in das Abwasser pumpen. Überhaupt muss das Regenwasser aber regelmäßig in den Garten gepumpt werden, bis ein entsprechender Überlauf in den ehemaligen "Gartenteich" gezogen wurde.