09

Jun

2013

Holzzuschnitt für die Recycling-Ecke


09.06.2013, 19°C


Es ist nicht leicht die Abfall- und Recycling-Vielfalt eines Haushalts angenehm in den Griff zu bekommen. Es gibt unzählige Stoffe die auf unterschiedlichste Wege behandelt / recyclet werden müssen:

  • Hausmüll / Restmüll
  • Gelber Sack / Kunststoff
  • Batterien & Leuchtstofflampen (Energiesparlampen)
  • Glas
  • Pfandflaschen
  • Papier / Pappe
  • Biomüll / Kompost

Das Resultat ist wie in allen Haushalten ein Wildwuchs an unterschiedlichen Mülleimern, Tüten und Kartons die mehr oder minder gut versteckt irgendwo ihr Dasein fristen und meistens einfach nur im Weg sind. Ganz besonders ausgedient hat in diesem Zusammenhang auch der klassische Tür-Mülleimer in der Einbauküche: Ein Garant für Unansehnlichkeit und Platzmangel.

Eine weitere Problematik ist es den Kindern die ganze Angelegenheit schmackhaft zu machen und verständlich rüberzubringen warum diese Verpackung /Batterie / Lampe / Flasche nicht in den Hausmüll sollte. Der klassische, schwarze Mülleimer als Allzwecklösung für von Menschen produzierten Abfall ist passé.

Wir wollen einen neuartigen Abfalleimer der alle Abfälle für uns aufnimmt in Mengen wie es für uns passt, ohne unansehnlich im Weg herumzustehen. Das grobe Layout ist auf dem nächsten Foto zu sehen.

Die ungefähre Anordnung der verschiedenen Arten von Müll

Die Gleitschienen

Die vier Haupteimer stammen aus dem Ikea-Sortiment. Sie sind robust, kosten nicht viel und sind angenehm zu reinigen. Weil es mit Abstand die am häufigsten verwendeten Mülleimer sind und meistens mit Tüten versehen sein werden sollten sie auch besonders leicht zu entnehmen sein. Praktischerweise haben sie einen weit überstehenden oberen Rand der sie dazu prädestiniert in einer Schiene geführt zu werden. Hallo Oberfräse ;-) .

Zwei Nuten wurden entlang des Holzes gefräst

Die benötigte breite der Nut wurde genau ausgemessen, noch vorhandene Kanthölzer mit einer Doppelnut versehen und der resultierende Mittelsteg mehrfach durchtrennt und anschließend mit dem Holzbeil herausgearbeitet. Das geht nicht so schnell wie es sich anhört :-) .

Der Steg in der Mitte wurde mehrfach durchtrennt

Anschliessend wurden die Stege mit dem Beitel entfernt

Leider hatte ich zu genau gemessen und der gewünschte Gleiteffekt stellte sich zuerst nicht ein, weil die Nut zu gut passte. Interessante Erfahrung für mich und glücklicherweise schnell korrigiert (mit der Oberfräse wurde etwas nachgearbeitet).

Die mittlere Gleitschiene wird praktisch erprobt

Jetzt funktionierte das Gleitprinzip auch mit Mülltüte wunderbar – das Prinzip war also funktional und so konnte die Arbeit an dem Hauptgerüst angegangen werden.

Auch mit Plastiktüte muss es gut passen

Passende Holzzuschnitte

Aus vergangener Erfahrung weiß ich, dass es quasi unmöglich ist zwei Hölzer mit identischen Ausschnitten herzustellen wenn nur nach Maß gearbeitet wird. Die logische Konsequenz daraus war es einfach beide Hölzer gleichzeitig zu bearbeiten und sich somit das Übertragen per Blei- oder Reißstift zu sparen.

Auf dem Foto sind jeweils die untere und obere Querleiste / Hauptträgerleiste des Holzgerüstes zu sehen. Das Prinzip wird deutlicher, sobald das Projekt weiter vorangeschritten ist.

Obere und unterer Holzleiste wurden mit Einhandklemmen zusammengehalten

Jeweils zwei Kanthölzer wurden mit Einhandzwingen zusammengeklemmt und dann die Schnitte über beide Holzlatten gemacht. Das Ergebnis warn vollkommen symmetrische Auskerbungen für die obere und untere Leiste.

Es wurden stets zwei Leisten auf einmal bearbeitet

In die ausgeklinkten Stellen werden andere Hölzer geklebt

In die Auskerbungen werden die senkrechten Hölzer gesteckt um eine Vorder- und eine Rückseite zu bilden. Anschließend folgen noch die Verbindungsstücke und Versteifungen. Mehr dazu in den kommenden Tagen.

Hier wird eine weitere Holzlatte geklebt und geschraubt