31
Okt
2012
Kalkputz und Lehmarbeiten
Heute wollte ich dort weitermachen, wo ich gestern aufgehört hatte: beim Kalkputz. Also tünchte ich ein Wandstück im Hobbyzimmer in Kalkmilch und stellte erstaunt fest, dass der Eimer mit dem Lehm-Kalk-Kleber zu neige ging. Es wurde also Zeit neuen Kleber anzumischen.
Auf dem oberen Foto sieht man das Kalk-Nichts über die Lehm-Landschaft huschen. Wird Zeit den Elfenbeinturm fertig zu stellen ;-) . Auf dem unteren Foto ist der Kalkschleier deutlich auf dem Lehmuntergrund zu erkennen.
Kalkmilch anrühren
Um Kalkmilch herzustellen brauch man Sumpfkalk. Dieser Kalk sumpft jetzt schon seit einigen Wochen vor sich hin und ich hatte glatt vergessen regelmäßig nach der Sperrschicht aus Wasser zu schauen. In dem ersten Baukübel war diese nämlich bereits gefährlich dünn geworden. Zum Glück war der Kübel abgedeckt, sodass die CO2-Zufuhr sehr gering ausfiel und der Kalk noch geschmeidig war.
Das Rezept sagt, dass wir 500g Magerquark mit 1000g Sumpfkalk vermischen und anschließen mit 14 Liter Wasser verdünnen sollen. Magerquark hatte ich bereits 8 Pakete von besorgt und der Rest war ja ohnehin vorhanden.
Mit dem Rührquirl wurde alles einmal ordentlich durchgeschmischt. Erstaunlicherweise gibt das Sumpfkalk-Quark-Gemisch einen sehr beißenden Geruch von sich. Es erinnerte mich an Ammoniak. Auch Tatsu war ganz fasziniert von dem Geruch. Eher irritiert, weil sie wollte nicht so recht von meiner Seite weichen und blickte stets in den Eimer :-) .
Anschließend wurde noch vorsichtig das Wasser hinzugegeben und das ganze durchgerührt. Fertig ist die Kalkmilch und wartet auf ihren Auftrag.
Kalkputz im Hobbyzimmer und der Küche
Der Kalkputz ist stets schnell angerührt. Halbmaske aufsetzen, damit der Kalk nicht eingeatmet wird, dann 8 Liter Wasser und einen 30kg Sack Gräfix Kalkgrundputz in den Baukübel kippen und ordentlich durchrühren. Ohne ein anständiges Rührwerk macht das aber keinen Spaß.
Anschließend kann mit den Putzarbeiten begonnen werden. Heute war der Rest des Hobbyzimmers und das erste Wandstück der Küche angesagt. Leider fehlte mir am Ende etwas Kalkputz und so blieb das linke Küchenfenster im Lehm-Kalk-Look.
Abgeschabt und angeputzt
Obwohl ich begeistert bin von dem Tipp, ein Reibbarte(?) zu benutzen um die Lehmwandflächen eben zu bekommen, so habe ich es nicht geschafft daran zu denken im Baumarkt nach einer zu schauen und ins Baufachgeschäft bin ich leider auch nicht gekommen. Daher blieb es weiterhin beim Abschaben mit der 50cm-Traufel.
Dazu feuchte ich die Wände mit der Gloria 5L-Sprühpumpe an und gebe dem Wasser 1-2 Minuten Zeit um einzuwirken. Anschließend fahre ich über die Unebenheiten von links und rechts und kreuz- und quer bis die Wand mir eben erscheint. Bislang funktioniert das recht gut.
Zum Abschluss des Tages waren dann noch etwas Lehmputzarbeiten im Wohnzimmer angesagt. So gut wie ich momentan mit dem Kalkputz vorankomme, werde ich schon bald im Wohnzimmer anfangen können. Es wäre schade, wenn das nicht klappen würde, weil ich dort noch nicht mit den Lehmarbeiten fertig bin ;-) .