14

Okt

2012

Lehmoberputz auf langer Flurwand


14.10.2012, 12°C, bewölkt


Obwohl es vom Turnus diese Woche eigentlich zu früh war, um die erst letzte Woche verputzte Flurwand mit Lehmoberputz zu versehen, war die Trocknung dank Bauheizlüfter doch noch rasch genug vorangeschritten. Bereits letzten Montag war mir aufgefallen, dass die Flurinnenwand sehr schnell zu trocknen begann, also traf ich die strategische Entscheidung hier mit etwas (Heiz-)Geld nachzuhelfen. Einige feuchte Flecken blieben zwar übrig, doch die Zeit drängt und trocknen kann der Lehm auch noch danach :-) .

Eigentlich war der Putzdurchlauf für gestern geplant, doch leider fiel Harry dieses Wochenende Erkältungsbedingt aus und so kippelte das ganze Vorhaben. Letztendlich entschieden Annika und ich uns dafür es im Duo durchzuziehen und ich nahm ihr so viel Arbeit ab wie möglich.

Rund um die Unterputzdosen wurde freigekratzt

Als Teil der Vorbereitungen gehörte auch das Reinigen der zu verputzenden Wand. Zum ersten Mal kam mir auch die Idee die Unterputzdosen freizukratzen, da diese beim Glattziehen des Putzes stets Ärger machen. Damit meine ich, dass der Lehmputz von vergangenen Putzvorgängen noch auf den Deckeln kleben und so leicht erhöht sind. Beim Abziehen mit der Kartätsche gibt es dann "Wellen" im Putz wo die Kartätsche nicht aufkommt.

Beim Fotografieren fiel mir übrigens auf, dass unterhalb der Unterputzdosen der Unterputz zu hoch war – dort kratzte ich nach dem Fotografieren gleich noch den Lehm weg.

Der Flur wurde vor dem Lehmoberputz aufgeräumt

Die Flurwand bekommt Lehmoberputz

Das Verputzen mit dem Lehmoberputz ging recht zügig vonstatten. Mittlerweile ist die Routine eingekehrt und wir waren beiden erstaunt, wie schnell die eigentliche Arbeit erledigt war. Allerdings vermissten wir einen Knecht zum Schaufeln des Lehms :-) . "Schaufeln" wird der Sache aber kaum gerecht, denn die Bigbags mit Lehmoberputz stehen bereits seit zwei Jahren dort auf dem Hof und sind entsprechend ordentlich verdichtet.

Neue Erkenntnis! Man spart sich zwar Speditionskosten, wenn große Mengen Lehm auf Einmal bestellt werden aber der Lehm sackt mit der Zeit zu sehr ab. Das Ergebnis sind dann Bigbags die bis zur Hälfte geschaufelt werden können, die zweite Hälfte aber mit der Spitzhacke bearbeitet werden muss. Ein weiterer Nachteil sind kleine hochverdichtete Lehmklumpen, die von der Putzmaschine nicht zermalmt werden. Diese werden dann in den frischen Lehmputz katapultiert und sorgen für reichlich Nacharbeit.

Der Flur mit Lehmoberputz

Lehmoberputz im hinteren Flurabschnitt

Um das Schrägholz muss noch ordentlich verputzt werden

Trotz späten Beginns und diversen Pausen waren wir am späten Nachmittag mit den Putzarbeiten im Flur fertig. Als letzte große Lehmbaustelle im Flur bleibt noch der Eingangsbereich, doch hier muss zuerst die Verkabelung richtig verlegt werden.

So, jetzt ist das kommende Hochdruckgebiet an der Reihe hier ordentlich die Feuchtigkeit auszutreiben. Ab Mittwoch sollen die Temperaturen steigen :-) .

Flurwand mit Lehmoberputz in Richtung Haustür

Die Wand unter dem Flurfenster bekam endlich auch Lehmoberputz ab