Boden im Gäste-WC zum Zweiten

Vor ca. einem Jahr wurde bereits der Ansatz einer Abwasserleitung und dem Verlegen der Estrichelemente im Gäste-WC gemacht, kurz danach aber letztendlich wieder beendet. Zum Glück; doch darüber berichte ich nicht noch einmal ;-) . Jetzt nimmt das gesamte Vorhaben endlich wieder Form an. So wurde in letzter Zeit (und heute verstärkt) am Holzrahmen zur Abdeckung des Hauswasseranschlusses gearbeitet. Es ist, wenn ich das so sagen darf, eine sehr solide Konstruktion geworden, die wenig Zweifel an Haltbarkeit oder Stabilität zulässt. Mit dem richtigen Werkzeug lässt sich halt auch Richtiges herstellen.

Damit der Rahmen auch als "abgeschlossen" gelten kann, wurde dieser gleich mit Lehmputz angeputzt und die einzige schwebende Ecke (hier hat der Rahmen keine feste Unterlage, sondern wurde "nur" an den Bodenschwellern mit 300mm Schlüsselschrauben befestigt) mittels Eckholz und Ständerbalken im Format 10cm×20cm auf den Estrichboden abgelastet.

Ja, ich bin schon ein wenig stolz auf die Konstruktion. Alles auf Gehrung geschnitten, 45° Querverbinder, Längshölzer eingelassen und alles korrekt in Richtung Erde abgelastet. Danach habe ich mich gefühlt, als hätte mir jemand einen Schrein errichten sollen aber das blieb unverständlicherweise aus. Hmmmm… So, genug davon :-) .

Abwasserrohrprüfung

Das Abwassersystem hat mittlerweile vier potentielle Eingänge und nur einen Ausgang. Das ist auch richtig – klingt nur erstmal falsch.

Um sicherzustellen, dass diese vier Eingänge sich auch alle über den einen Ausgang entleeren und ihre Fracht nicht unterwegs im Haus verlieren, war eine Prüfung angebracht. Nachdem beide ⌀50mm Abflussrohre im Gäste-WC auf eine Höhe gebracht wurden, hing ich also den ¾" Schlauch in jede dieser Öffnungen und ließ einige Minuten Wasser durchrauschen. Natürlich unterzog ich auch die anderen beiden Rohre einer Prüfung und konnte erfreulicherweise keine undichten Stellen entdecken.

Schaumglasschotter und Lagerhölzer im Gäste-WC

Die Abflussrohre wurden für dicht befunden, also konnte gleich darauf auch das Geovlies (Trennvlies) eingebracht und anschließend der Schaumglasschotter hineingeschüttet werden. Dank der Hilfe meiner beiden Jungs konnten wir die Bigbags direkt in den Raum ausschütten und so sehr viel Schaufelarbeit sparen.

Kaum war der Schaumglasschotter im Raum verteilt, fluteten mich die Erinnerungen an das Verlegen der Lagerhölzer im vergangenen Jahr. Das war eine sehr undankbare und zeitaufwändige Arbeit. Doch leider notwendig, denn ohne Lagerhölzer gibt es keine anständige Auflagefläche (außer man schafft es den SGS so zu verlegen, dass der Boden direkt aufgelegt werden kann). Auch das im letzten Jahr konstruierte Holzviereck konnte mit nur wenigen Änderungen direkt übernommen werden – die Arbeit musste also nicht noch einmal gemacht werden.

Estrichelemente im Gäste-WC

Ich weiß, dass man Fermacell und Rigips nicht schneidet, sondern anritzt und bricht. Das funktioniert aber nicht sonderlich gut wenn es Estrichelemente mit Holzfaserdämmung sind, denn dann bricht die Holzfaser sehr unschön. Deswegen und weil es mir einfach überhaupt nicht gefällt Fermacell zu brechen, schneide ich die Elemente lieber mit einer sich langsam drehenden Diamanttrennscheibe; was wiederrum sehr viel Staub aufwirbelt – *seufz* man kann einfach nicht gewinnen.

Nach zwei Stunden des Ausmessens, Anpassens und Zusägens waren dann endlich alle Estrichelemente angepasst und die entsprechenden Löcher für die Abläufe ausgesägt worden. Zum Verkleben und Verschrauben blieb allerdings keine Zeit mehr, also investierte ich noch etwas Zeit in das Aufräumen des Arbeitsplatzes ;-) .

Wandschlitze im Wohnzimmer

Während ich im Gäste-WC wütete, hatte Annika weitere Putzleisten entfernt und Lehmputz in die klaffenden Schlitze geschmiert. Es wird sicherlich nicht mehr lange dauern, bis wir mehr Zeit zum Verputzen haben, doch bis dahin ist es wichtig, dass diese Vorarbeiten geleistet werden. Es geht nämlich einfach nicht die Schlitze in einem Durchgang zu verputzen. Dafür wäre der Lehmauftrag einfach zu dick.