22

Sep

2012

Lehmunterputz an der langen Flurwand


22.09.2012, 15°C, bewölkt


Es wird immer kälter und das Erdgeschoss hat noch nicht durchgehend glatten Lehmoberputz an den Wänden, weil es einfach so viel zu tun gibt. Doch am heutigen Tag waren die zwei Wochen Trocknungszeit wieder verstrichen und es konnte mit der nächsten Schicht weitergehen. Bei uns dreht gerade eine kleine Erkältungswelle ihre Runde und so mussten Harry und ich im Duo die Sache angehen. Ich stand, wie immer, drinnen an der Lehmputz-Spritze, während Harry draussen für Lehmunterputz-Nachschub aus den Bigbags sorgte.

Die lange Flurwand hat eine weitere Schicht Lehmunterputz aufgetragen bekommen

Vor 14 Tagen hatten wir etwas Pech, weil mitten während der Arbeit die Schneckenpumpe aufgab und nur noch sehr dünnflüssigen Lehmputz lieferte. Das wollte ich diesmal wettmachen und so trug ich recht großzügig den Lehm auf, bis er begann abzusacken. Das sorgte später für frühe horizontale Risse, stellt aber kein Problem da, weil es ja nur eine Innenwand ist. Es ist uns somit gelungen im Lehmauftragsplan von 3 bis 4 Durchgängen zu bleiben. Ich rechne damit, dass wir in 14 Tagen den letzten Lehmunterputz-Durchgang mit der PFT G4 Putzmaschine machen werden. Sollte es dann noch Bereiche geben die zu flach sind, werde ich diese von Hand auffüllen.

Putzleiste auf Lehmputz hier fehlt noch Lehm

Putzleiste in Lehmputz hier kann der Oberputz drauf

Mittlerweile sind drei der fünf Bigbags Lehmunterputz von EIWA-Lehmbau verbraucht. Meine anfängliche Befürchtung der Lehm sei zu sandig ist indessen zerstreut worden, denn er hält sich bombastisch an den Wänden und neigt auch nicht zum Abrieseln. Besonders praktisch an dem Lehm mit geringer Erdfeuchte ist einfach, dass dieser sich direkt mit der PFT G4 verarbeiten lässt was für konstanten Lehmputz-Fluss am Spritzrohr sorgt und somit einen gleichmäßigen Auftrag gewährleistet.

Von fünf Bigbags EIWA Lehmunterputz bleiben zwei

Vom Bauofen und dem Regenbecken

Die Hauptarbeit war heute recht schnell erledigt (einmal die lange Flurwand hoch und zurück), womit noch etwas Zeit für kleinere Arbeiten blieb. Der Hark Kodiak Holzofen (mit 8kW Heizleistung), welcher in den Wintermonaten die Baustelle gewärmt hat, soll auch diesen Winter für behagliche Wärme im Innenraum sorgen. Da er aber im Laufe der Jahre ziemlich viel Putz und Dreck abbekommen hat, wurde es mal Zeit ihn zu reinigen. Es ist schon etwas kurios einen Holzofen mit Wasser abzuspritzen :-) . Dabei ist mir aufgefallen, dass die Auskleidungsplatten aus Vermikulit (Vermiculit, Vermiculite) teilweise arg gebrochen waren. Das ist tatsächlich unproblematisch aber nicht, wenn diese nicht mehr im Brennraum bleiben. Ich werde also nach Ersatz ausschau halten müssen.

Der Bauofen ist komplett abgewaschen worden

Auch das Regenbecken und die Umleitung der Regenrinnen steht noch auf dem diesjährigen Plan und da ich ohnehin noch nass war vom Verputzen, machte ich mich auf den alten Regenschacht zu betrachten. Zuerst wollte ich den Schacht nicht nutzen, dann entschied ich mich dafür diesen instand zu setzen und nachdem ich ihn jetzt säuberte will ich ihn eigentlich komplett neu aufbauen. Es war übrigens erstaunlich wieviel Schmodder sich in dem Schacht abgelagert hatte. Als ich mit der Reinigung fertig war, war der Schacht doppelt so tief wie vorher :-O .

Regenbecken neben altem Wasserschacht

Der alte Wasserschacht entschlackt ist doppelt so tief