18

Aug

2012

Auf Wiedersehen Qita!


18.08.2012, 30°C, blauer Himmel und Sonnenschein


Qita [gesprochen: Kitah]
   (auch Qitali, Dicke, Stinki, Schiefschnauze, Mädchen und später Alte Dame)
   (* 05.12.1997 im Süden Hamburgs; † 18.08.2012 in Eberholzen)

Sie kam zu uns an einem kalten Tag im Februar 1998. Als eine von acht Welpen verzauberte nur Sie unser Herz und obwohl der Züchter gerade diese eine Hündin behalten wollte, konnten wir ihn dazu überreden, sie uns begleiten zu lassen. Sie war die Einzige, die ruhig, bestimmt und freundlich auf uns zu tappste. So begann eine lange, tiefe, respektvolle Freundschaft zwischen Menschen und Hund – dem besten Begleiter unserer Art.

2002

Als 2000 Morien zur Welt kam, da dachte die Dicke zuerst, wir würden ihr etwas zum Spielen oder Essen daheim bringen. Schnell jedoch begriff sie, dass dieses rosane Paket zum Rudel gehörte und als das Kind dann den Geruch der Leittiere angenommen hatte, wurde es auch schnell akzeptiert.

Qita junger Husky 2002

Der Gesichtsausdruck auf dem unteren Foto spiegelt auf wundervolle Weise wider, was sich Qita wohl manchmal hat denken müssen, wenn mal wieder ein Spielzeug zu nahe an ihrem Gesicht gelandet war oder der kleine Morien auf ihr herumhüpfte. Es wurde am Schweif gezogen, die Ohren untersucht, die Schnauze gekniffen und nicht ein einziges Mal hat Qita die Zähne gezeigt oder den Rudel-Neuling bedroht.

Geduldige Qita 2002

2003

Ihre Jahreszeit war immer der Winter. Es gab keine Zeit zu der sie sich sonst so deutlich so vollkommen wohlfühlte wie wenn das Thermometer unterhalb von -10°C fiel. Auf dem unteren Foto kann an der Ohren- und Schwanzstellung erkannt werden, dass sie zum Spielen bereit ist. Vielleicht hat sie auch gerade herumgehüpft und wartet auf einen Zug von den Menschen. Im Winter spielte sie immer gern, selbst im hohen Alter.

Schnee und Eis war ihre Liebe 2003

2004

Als im Oktober Qita in der gleichen Nacht ihre beiden Welpen Max und Tatsu zur Welt brachte, in der Keanu das Licht der Welt erblickte, machte es deutlich was für ein besonderes Tier sie sein musste und welche Tiefe Verbindung zwischen uns herrschte. Es schien als hätte sie auf die Rudelführerin gewartet.

Trotz des Kaiserschnitts und der lang anhaltenden Narkose, übernahm Qita liebevoll und mit vollem Einsatz ihre Aufgaben als Mutter und behielt diese, bis zu ihrem Tod, ihrer Tochter Tatsu gegenüber aufrecht. Sie war acht Jahre lang Mutter geblieben.

Mutter von Tatsu 2004

Mutter von Max 2004

2005

Ihre Tochter war aufmüpfig und erforderte viel Geduld und Hingabe, die Qita bereitwillig nicht nur ihrem eigenen Kind, sondern auch den Menschenwelpen gewahr. Es gab niemals einen Augenblick in dem wir uns unsicher gefühlt hätten wenn Qita mit den Kindern alleine war.

Erzieherin einer qüngeligen Tatsu 2005

Dieser kleine Welpe kletterte ab sofort genau so viel auf ihr herum, wie Morien und Keanu das taten. Stets ertrug sie die Aufmerksamkeit mit Würde und wenn es ihr mal zuviel wurde, dann stand sie einfach auf und ging woanders hin. Eine vorbildliche Seele, deren Ruhe und Gelassenheit uns für immer ein Vorbild sein soll.

Klein Tatsu ist Qitas Tochter 2005

Mutter und Tochter im Schnee 2005

2006

Ihre schiefe Schnauze, die sie von Geburt an hatte, gehörte mit zu ihrem Charakter, wie das typische "Lächeln" auf ihren Lefzen – und auch wenn andere sie dafür belächelten, so wussten wir, dass gerade diese Merkmale sie so besonders machten.

Qita lächelt 2006

2009

Bei und in ihrem Rudel fühlte sie sich stets wohl und obwohl Huskys Einzelgänger sind, so genießen sie doch das Beisammensein und begrüßen ihre Rudel mit freudigen Heulrufen, derengleichen man bei anderen Rassen vergeblich sucht. Es gibt nichts was so schön ist, als von einem guten Freund so herzlich begrüßt zu werden (obwohl man nur eine halbe Stunde einkaufen war :-D ).

Keanu Tatsu Morien Qita 2009

Mutter und Tochter als Teil des Rudels 2009

2010

Robust wie ein alter Dieselmotor, waren wir mit ihr (über ihre Lebenszeit hinweg) seltener beim Tierarzt, als mit ihrer Tochter in einem Jahr. Die Gene haben da nicht wirklich abgefärbt. Qitali liebte stets die Kälte, während Tatsu sie immer mied. Der Outdoor-Hund war Qita, der Wohnzimmer-Hund Tatsu.

Die kalte Jahreszeit war ihre liebste 2010

Trotzdem waren die beiden unzertrennbar und spielten auch gerne mal im Schnee – wenngleich Tatsu sich immer etwas benachteiligt fühlte und meinte, ihr stünde mehr Aufmerksamkeit und ein zweiter Name zu (sie hörte ebenfalls auf "Qita").

Unzertrennbar Qita und Tatsu Mutter und Tochter 2010

2012

Die alte Dame wurde mit der Zeit immer schläfriger, das Augenlicht wurde schlechter, die Ohren hörten kaum noch und natürlich wurde sie wackeliger auf den Hinterläufen – aber beschwert hat sie sich nie. Es gab kein Fiepen, kein Winseln, keinerlei Berschwerden so lange es was zu Essen gab und man sie ansonsten in Ruhe schlummern ließ.

Auf diesem Foto hatte ich sie auf der Baustelle aus dem Schlaf gerufen um ihre Reaktion fotografieren zu können *g* . Die Begeisterung steht ihr ins Gesicht geschrieben und verdeutlicht wie ausdrucksstark sie war.

Schläfrige alte Dame 2012

Qita 4 Ever!

Als treues, liebevolles und gut erzogenes Familienmitglied mit einem Faible für Schnee und bittere Kälte (sowie Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Mäusen und Ratten) wird sie uns allen für Immer in Erinnerung bleiben. Wir freuen uns darauf sie irgendwann wieder zu sehen und wünschen ihr bis dahin viel Spaß.

"Sitz!"
"Gib Pfote!"
"Andere Pfote!"
"Platz!"
"Braves Mädchen!" (Streicheleinheiten)

Und jetzt "Bleib da!" bis wir bei dir sind. Wir lieben dich Dicke und bedanken uns für die wirklich tolle Zeit, die wir mit dir verbringen durften. Wir möchten alle gerne so sein wie Du.

Kuss auf die schiefe Schnauze

Als echter Husky lässt man sich gerne einschneien 2010