Schnittmuster

Wir tun ja so ziemlich alles um an Raumhöhe zu gewinnen. Dazu gehört auch die verr¨ckte Idee die Lattung für den Fußboden nicht "einfach" (wie ich dieses Wort hasse) auf die KVH-Balken zu schrauben, sondern sie um ihre Höhe zu versenken. Das sind genau 4cm und die können wir gut gebrauchen.

Der Prozeß ist allerdings ziemlich monoton und erstaunlich träge. Zuerst müssen Linien in der Breite der Lattung angezeichnet werden und anschließend mit der Handkreissäge links und rechts Schnitte gemacht werden. Zum Ausklopfen bin ich noch gar nicht gekommen.

Mein Rücken war jedenfalls not amused am Ende des Tages. Dafür hat die kleine 66er Makita gute Arbeit geleistet.

Fensterlaibung - Erster Versuch

Nach so viel langweiliger Arbeit, wollten wir auch noch die neuen Holzfaserdämmplatten ausprobieren und einen ersten Versuch an der Erstellung der Fensterlaibung wagen. Der Zuschnitt war schnell ausgemessen (Laserentfernungsmesser sind ein Segen) und zugeschnitten. Jeder der 60cm breiten Platten halbieren wir einmal der Länge nach mit der Tischkreissäge und stutzen diese dann anschließend mit der Kappsäge. Das Verfahren macht sich ganz gut und Verschleiß am Sägeblatt ist auch nicht zu erwarten ;-) .

Dann rührte Nicole etwas Lehm an und wir "klebten", drückten und rückten die Platten umher bis sie passten. Zur Befestigung benutzten wir Spax-Schrauben mit Unterlegscheiben. Die Befestigung gefällt aber nicht. Wir versuchten zwar die kleinen Dämmstoffteller zu verwenden aber die zogen sich nicht gut in die Holzfasern rein und lagen eher obenauf.

Da werden wir nochmal ans Zeichenbrett müssen.

Anschließend wurden die Platten noch rundherum ordentlich mit Lehm verputzt. Der riesige Abstand ist vollkommen legitim, denn auf die Lehmwand kommen ja noch 10cm Holzfaserdämmung und weitere 5cm Lehmputz.

Holzfasern riechen übrigens sehr angenehm.

Schwalben und Nestbesetzer

An der Vogel-Hausbau-Front tun sich indessen Abgründe auf. Die Nestbesitzer kehren jetzt in Schwärmen aus dem Süden zurück und finden eins ihrer besten Nester in den Händen eines störrischen Nestbesetzers. Da hilfen auch Stürzflüge und Schnattertiraden nichts, denn der dicke Spatz (Spatz wurde hiermit zum unkosename des Jahres erkürt - weil die alle dick sind) blockierte einfach den Eingang und konterte mit lautem Gezetere.

Die erste Runde geht wohl an den Junggesellen. Ob sich das ändert ist auch unklar. Es gab zwar schon Nestbesuche einer gewissen Spatzdame aber sie war nicht ganz überzeugt. Da waren auch die (vollkommen unerwartet) süßen Bezirzungen nicht sonderlich hilfreich. Jedenfalls wird er wohl nochmal nachbessern müssen an der Wohnqualität.