06
Apr
2014
Das Ende der Lehmvorräte
Es ist wirklich sehr viele Jahre her, dass unser Lehmzimmer zuletzt so leer war. Vermutlich sind mittlerweile gute sechs Jahre vergangen seit wir damit begonnen haben hier den Alt-Lehm aus dem Abriss des Fachwerks einzulagern. Leider fehlte mir damals die Weitsicht noch deutlich mehr Lehm aufzubewahren, weshalb große Teile dem Bauschuttcontainer zum Opfer fielen. Letztendlich konnten wir dennoch sehr viel Nutzen aus dem alten Lehm ziehen und sind insgesamt mehr als zufrieden mit der Ersparnis, sowie dem Recycling-Faktor.
Was wir von den letzten Anstrengungen zu zeigen haben sind zwei nahezu prall gefüllte Bigbags mit Lehmpulver, die nun in der kleinen Scheune im Trockenen stehen und auf die Weiterverarbeitung warten.
Den groben Lehm, welcher nach dem Siebvorgang übrig geblieben ist, lagern wir ebenfalls noch ein. Er bekommt jedoch nicht den Premium-Stellplatz in der Scheune, sondern wird auf hochgestellten Paletten auf dem Hof abgestellt und unter einer Kunststoffplane vor dem Wetter (insbesondere dem Regen) geschützt. Was wir damit anstellen ist noch unklar aber wegwerfen wollen wir ihn irgendwie auch nicht :-) .
Der nächste Schritt: Lehmputz Anmischen
Vor nicht allzu langer Zeit wurden uns einige Kubikmeter Innenputzsand geliefert, die noch immer unter einer Plane auf dem Hof lagern und auf ihre Weiterverarbeitung warten. Da wir jetzt das benötigte Lehmpulver zum anmischen besitzen, werden wir das Lehmzimmer wieder auffüllen – diesmal allerdings mit Lehmputz aus eigener Herstellung.
Insgesamt ist das Herstellen von eigenem Lehm eine lohnende Sache, auch wenn man Lehm einkaufen muss, da man sich die teuren Versandkosten vom ohnehin überall verfügbaren (schweren und voluminösen) Putzsand spart. Allerdings hat man dadurch selbst das Anmischen zu schultern, was nicht leichtfertig abgetan werden sollte. Hat man jedoch mehr Zeit als Geld, so ist es ein guter Kompromiss.
Dann ist das Lehmzimmer demnächst doch wieder vollgestellt :-D .