29

Mrz

2014

Das letzte Schütteln unserer Rüttelplatte


17℃


Leider ist es mehr als deutlich, dass wir nicht genug Lehmputz haben um die Arbeiten im Obergeschoss abzuschließen. Obwohl eventuell eine kleine Menge Lehmputz reichen würde um die verbleibenden Arbeiten an den Decken zu vervollständigen, so wird ganz sicher mehr benötigt um die noch fehlende Trennwand zum dritten Kinderzimmer zu verputzen. Von der geplanten Sauna im Lehmbau-Stil ganz zu schweigen.

Daher war es nur angebracht, der Rüttelplatte einen neuen Luftfilter zu verpassen, bevor die Rüttelarbeiten an den verbleibenden (schätzungsweise) 3m3 begannen.

Ein neür Luftfilter für die Rüttelplatte

Vor dem Sieben des Lehms

Ich hatte heute vor, möglichst viel alten Lehm zu zerrütteln und zu sieben. In dem Lehmzimmer lagert nicht mehr wahnsinnig viel Lehm und es erschien mir durchaus machbar diesen Haufen zumindest klein zu bekommen. Das Vermischen mit Innenputzsand zum vollständigen Lehmputz würde dann an einem der nächsten Tage folgen.

Das Lehmzimmer vor dem heutigen Lehmschürftag

Schaufeln, Rütteln, Sieben, Schaufeln…

Der Vorgang an sich folgte dem immer gleichen Schema. Zuerst musste der Lehmhaufen mit der Spitzhacke aufgelockert werden. Als nächstes konnte dieser dann mit der Schubkarre auf dem Hof verteilt werden.

Der grobe Lehm liegt auf dem Hof

Nachdem der Lehm dann mit der Rüttelplatte fein säuberlich zerkleinert wurde, wird er durch das (mit 5mm Drahtgitter) verengte Wurfsieb gefiltert und nur der feine Lehm aufbewahrt.

Ronja schaut zu während Papa Lehm siebt

Der gesiebte Lehm landet in der Schubkarre

Der gesiebte Lehm wird in den Bigbag geschüttet

Auf dem Hof bleiben vorerst nur die groben Lehmreste liegen, während das "Lehmgoldpulver" in einem Bigbag in der Scheune aufbewahrt wird. Die "Reste" werden ebenfalls eingelagert, allerdings nicht in der Scheune, weil der Platz dort knapp ist (es sind nur 280m2 überdachte Fläche!)

Mehrere Haufen Lehmreste auf dem Hof

Gesiebter alter Lehm aus dem Abriß

Das jähe Ende der Rüttelplatte

Bereits zu Beginn der der Lehmarbeiten meldete sich die Rüttelplatte mit merkwürdigen Geräuschen. Anfangs war es nur ein kurzes "Knacken", doch irgendwann wurde es lauter und trat bedrohlich öfter auf, bis plötzlich der Exzenter einfror. Der Motor trieb noch einen kurzen Augenblick die Kupplung unter den quietschenden Keilriemen durch, doch dann war Schluss.

Die nächsten eineinhalb Stunden vebrachte ich mit der vergeblichen Reparatur auf diversen Wegen. Leider war das Kugellager so stark beschädigt, dass ein neues angeschafft werden muss – für heute war jedenfalls Schluss. Der auf dem Hof verbleibende Lehm musste (so gut wie möglich) mit dem Vorschlaghammer zerkleinert werden.

Das Lehmzimmer nach dem Lehmtag

Ein wenig Lehmpulver konnte hergestellt werden aber bei weitem nicht so viel wie erhofft. Jetzt stehe ich vor der Entscheidung unsere Rüttelplatte zu reparieren oder eine zu leihen um mit dem Lehmputz voranzukommen.