09
Mrz
2014
Flickarbeiten an den Lehmdecken im Obergeschoss
Vor kurzem war die alte Lehmdecke im zukünftigen Badezimmer von dem alten Lehmoberputz befreit worden. Nicht alles was dort abgekratzt wurde war tatsächlich Lehmputz, denn hier hatte einst die Zentralheizung gestanden und offensichtlich wurde in der unmittelbaren Umgebung viel mit Zementputz gearbeitet – die Gründe hierfür sind mir unbekannt aber ich vermute eher allgemeine "Sanierungsmaßnahmen" als Brandschutz.
Wenn man schon dabei ist im Badezimmer die Decke zu bearbeiten, dann kann auch gleich mit den ersten Lehmflickereien begonnen werden. Wieder gab es eine neue Erkenntnis, denn an den Balken im Badezimmer hatte ich damals (in der Annahme es sei eine schnelle, schlaue Lösung) mit der Trennscheibe die Lehmumkleidung der Balken angeschnitten. Es staubte damals wie die Pest und die entstandenen Schnitte sind zwar weniger ausgefranst als die manuellen, dafür jedoch auch umso tiefer. Der damalige Vorteil entpuppte sich also jetzt als Nachteil. Würde ich es noch einmal machen müssen, würde ich die Hände von dem Winkelschleifer lassen und lieber auf Handarbeit zurückgreifen ;-) .
Die tiefen Schlitze haben nun den Nachteil, dass sie in mehreren Lagen ausgebessert werden müssen da sonst der Lehmputz-Auftrag zu stark ist, tiefe Risse bildet oder aber einfach herausfällt – Schwerkraft sei dank.
Wie man sehen kann, wurde viel Erstarbeit an der Badezimmerdecke geleistet, doch auch hier gibt es etliche Stellen, die in den nächsten Wochen regelmäßig besucht werden müssen.
Andauernde Lehmarbeiten
Es gibt von diesen Stellen, welche regelmäßig besucht werden müssen, so einige im Obergeschoss. An zahlreichen Stellen sind die Schäden an der Lehmdecke so groß gewesen, dass diese nicht mit einer einzigen Lage Lehmputz repariert werden konnten. Ich drehe also alle paar Tage meine Runden und schaue wo die letzte Lehmschicht getrocknet ist und die nächste Lage aufgetragen werden kann.
In Moriens Zimmer gibt es einige solcher Stellen – hier war die Lehmdecke in besonders schlechtem Zustand. Warum, kann ich nicht sagen, denn die Deckenhölzer darunter waren intakt.
An der folgenden Stelle musste damals die Decke mit lehmumwickelten Deckenhölzern rekonstruiert werden. Heute erhielt sie ihre finale Putzschicht und fügt sich nun in den Gesamtverlauf der Lehmdecke ein.
Ein weiterer solcher Kanditat ist die Stelle im Schlafzimmer in der wir das Mäusehotel fanden. Hier werden noch einige Schichten Lehm (bestimmt vier bis fünf) nötig sein um die Untiefen zu beseitigen.
Zu guter Letzt bin ich endlich dazu gekommen die tiefe Lücke neben dem Schornstein in Keanus Zimmer mit Lehmsteinen und Lehmsteinfragmenten auszubessern, in Vorbereitung auf die letzte Schicht Lehmoberputz, in welche ich dann die herabhängende Putzgaze einarbeiten werde.
Das fand aber alles nicht an einem Tag statt, sondern wurde über die letzten Tage verteilt ☺.