03
Jul
2013
Drei Abriss-Türen
Annika sucht bereits seit Monaten nach passenden Türen für unsere drei Räume im Erdgeschoss des Hauses: Gäste-WC, Hobbyzimmer (momentan Schlafzimmer) und Büro (momentan Kinderzimmer). Es gab dabei zwei entscheidende Kriterien, welche immer wieder für Ablehnung bei den bisherigen Angeboten gesorgt haben: Tümaße und Aussehen.
Es ist einfach unglaublich wie viele Menschen Türen anbieten ohne sinnvolle Informationen preiszugeben. Breite, Höhe und Zargentiefe sollten eigentlich selbstverständliche Angaben sein; Ob Vollholz oder Presspappe geht glücklicherweise meistens aus den Fotos (falls vorhanden) hervor ;-) .
Irgendwann gelang es dann ein passendes Angebot zu finden also fuhr ich hin, zerstörte beim Ausbauen die Türzargen (die Beschläge wollten wir immerhin haben) und fuhr die drei Kassettentüren aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts nach Hause. Solche Aktionen machen uns deutlich, dass wir ein Baufahrzeug brauchen – suchen tun wir ja schon – halbherzig.
Alte Türbeschläge retten
Nachdem die Türen und geschrotteten Zargen dann bei uns abgeladen waren blieb auch nicht mehr viel mehr vom Tag übrig, als sich erste Gedanken zu einem möglichen Einbau zu machen. Dabei fiel mir auf, dass ich die Scharniere brauchen würde also machte ich mich daran zumindest einen Satz aus dem Holzhaufen zu retten.
Sofort wurde mir wieder bewusst, dass ich keinerlei Nostalgie gegenüber Schlitzschrauben hege. Das mag vor hundert Jahren eine tolle Erfindung gewesen sein aber heutzutage bin ich schon genervt, wenn ich eine Kreuzschraube und keine Torx vorfinde. Interessanterweise habe ich noch immer Spaß daran mit alten Computern zu arbeiten XD .
Als die Schlitzschrauben ausgemacht und die Schlitze von den Malerarbeiten längst verstorbener Generationen befreit waren konnten die Scharniere auch tatsächlich aus den übrigen Farbschichten herausgebrochen werden. Die Farbschichten mussten definitiv entfernt werden, sonst würde ich damit nicht arbeiten wollen.
Farbe absplittern
Ein Presslufthammer erschien mir das Werkzeug der Wahl um die verbleibenden Farbschichten von den beiden Scharnierhälften zu entfernen, doch glücklicherweise erwies sich ein Schraubendreher (Schraubenzieher auch gerne) als ebenso effektiv und wesentlich handlicher.
Die letzten Farb- und Rostreste wurden dann von dem binären Akkuschrauber und einer Draht-Topfbürste erledigt. Zu meiner großen Freude und Überraschung erwiesen sich die Scharniere als erstaunlich ansehnlich, sodass ich geneigt bin die später einfach "naturfarben" zu lassen :-O .
So, dann schauen wir mal ob es irgendwo ein gutes Baufahrzeug zu kaufen gibt…