04
Nov
2012
Estrich und Kalkputz
Mein mittlerweile achtjähriger Sohn Keanu ist mitunter erstaunlich erpicht darauf mir zu helfen. Leider habe ich nicht immer passende Aufgaben für ihn, doch an diesem Tag hatte ich etwas. Das Thema rund um den Beton begeistert ihn. Da gießt man dieses flüssige, graue Zeug mit kleinen Steinchen irgendwo hin und nach wenigen Tagen ist das fest. Was gäbe es also besseres als ihn genau hier mithelfen zu lassen?
Mir ging es natürlich darum hinter diese lästige Regenwasser-Thematik endlich einen Haken ✓ setzen zu können, weshalb ich gleich morgens mit dem Anmischen des Estrichs begann. Ursprünglich meldete Keanu sich um den Estrich oben auf den Schalungssteinen glatt abzuziehen, doch auch das Entlüften durch Stochern im Estrich schien ihm zu gefallen. Wie man sehen kann hat er durchaus gute Arbeit geleistet. Ich habe lediglich oben noch Estrich nachgefüllt und abgezogen, dann waren wir schon fertig.
Die Anschlussstelle zum KG-Rohr habe ich noch etwas größer definiert, wie angekündigt, damit der Beton Platz hat um sich im Erdboden festzukrallen. Der Kopfbereich (also das Sickerbecken) wurde einfach ausgegossen und die Gesamtkonstruktion durchläuft nun den Hydratationsprozess (nein, das ist ausnahmsweise kein Rechtschreibfehler).
Danach brauche ich nur noch die Regenrinnen umzulenken und dann habe ich vorerst meine Arbeit an dem Gesamtdilemma geleistet.
Putzarbeiten am Zählerkasten
Es freut uns riesig wie gut ich mit dem Kalkputz zurecht komme. Das ist uns wichtig, weil nur so überhaupt die realistische Chance besteht noch vor diesem Winter das Haus zu beziehen. Nachdem ich jetzt fast 4½ Jahre den Hausbau als teures "Hobby" nebenbei betrieben habe, wird es ernst.
Aus diesem Grund lag mir auch viel daran weitere Wände mit dem Kalkputz zu verarbeiten und ich machte mich sogleich an den Mauervorsprung neben dem Hausverteiler. Hierzu gibt es wieder eine Zeitraffer-Aufnahme die noch in der Abteilung für grafische Umsetzung (bei Annika) liegt.
Runde Ecken mit Kalkputz
Nach dem Verputzen des Mauervorsprungs hatte ich noch unglaublich viel Kalkputz übrig, also holte ich die runden Ecken im Wohnzimmer und Gäste-WC nach. Dabei ging ich folgendermaßen vor:
Zuerst wurde mit dem kleinen Stuckspachtel (mit dem auch die Schlitze der Putzleisten verschlossen werden) kleine Haufen Kalkputz in die Ecke "geworfen" (das dauerte eine Weile, bis ich den richtigen Schwung heraus hatte).
Dann zog ich mit dem bekannte ⌀75mm HT-Rohr die Ecke entlang, sodass diese die Rundung des Rohrs annahm und kappte anschließend den Kalkputz mit der Maurerkelle.
Den Putz habe ich dabei immer dort gekappt, wo die Wand den Kreisausschnitt tangierte. Also dort, wo der Kalkputz am Geringsten war. So konnte der überschüssige Kalkputz sauber entfernt werden.
Anschließend mit dem (Schwamm-)Reibbrett nachgearbeitet ergab das ein wirklich nettes Bild, wie hier anhand der Wohnzimmer-Ecke (kann man das noch sagen?) zu sehen ist.
Es ist immer noch Kalkputz übrig
Unglaublich, aber es war immer noch Kalkputz übrig. Also machte ich mich im Wohnzimmer noch an den Fenstersturz und verputzte gleich darauf noch die kleine Wand neben der Eingangstür. Endlich war der Kalkputz aufgebraucht (naja, es lauern noch ganze acht Säcke Gräfix K61 auf mich).
Das reicht jetzt für eine Woche. Ich mache Feierabend ;-) .