Abflussrohre legen und Putzleisten ziehen

Nach der Arbeit haben wir dem Baustoffhändler der Wahl noch einen Besuch abgestattet. Um 17h30 schließt der Laden und 17h00 ist meistens eine sehr gute Zeit um sich blicken zu lassen, weil dann keine Kunden mehr da sind. Es kommt meist noch ein Schwung so gegen 17h20 (so meine Erfahrung) aber um die Zeit waren wir schon lange weg.

Was wir gekauft haben? KG-Rohre natürlich, weil ich unbedingt diese Thematik abgeschlossen haben möchte. Also wurden 2×15°, 2×30° und 1×45° Winkel, sowie diverse kurze Stücke zum Basteln gekauft.

Wir drehten und schoben also die Winkel und diversen Rohrstücke ineinander, bis der Übergang vom Haus ins Freie geschafft war und das Gefälle einen guten, nicht zu steilen Eindruck machte. Es fehlt als Abschluss noch ein 45° Winkel um den Anschluss (von dem aus dann die 100er HT-Rohre verlegt werden) zu vervollständigen.

Als ich letztens den Anschluss in Richtung Straße freilegte, da fiel mir auf, dass die Anschlussmuffe angebrochen war. Das war ausnahmsweise mal nicht ich mit der Spitzhacke, sondern das Rohr sah tatsächlich so aus, als ich es ausbuddelte. Zugegeben, das abgebrochen Stück Rohr lag noch daneben aber heil war es nicht mehr.

Ich habe lange überlegt, was ich denn machen könnte um das schadhafte Rohr zu ersetzen, bin dann letztendlich zu dem Entschluss gekommen, dass noch mehr als genug Rohr übrig war um alles einfach so zu lassen. Ab der Hälfte des KG-Rohrs ist alles intakt und selbst oben gibt es noch 2cm Überdeckung zwischen der Muffe und dem 15° KG-Winkel, den ich hineingeschoben habe. Ich deklariere das als funktionstüchtig und spare mir das Ausbuddeln (mitsamt Asphalt) der nächsten 2m.

Das gelegte Abflussrohr

Am Abend hatten wir dann endlich alle Rohre zugeschnitten und verlegt, so das die gesamte Strecke vom Haus bis zum Anschluss in Richtung Straße mit KG-Rohr erschlossen ist.

Diese abenteuerliche Konstruktion ist momentan noch nötig. Wenn alles fertig ist und das Regenwasser vom kleinen Seitenschuppen nicht mehr ins Abwasser fließen muss (weil der Schuppen abgerissen wird), dann verschwindet auch diese Konstruktion und übrig bleibt nur ein 45° Anschluss zum Spülen (im Notfall).

Die Putzleisten-Zahnärztin

Annika konnte mir nicht ständig zur Hand gehen, als ich dabei war die Rohre zu verlegen und so beschäftigte sie sich zwischendurch mit dem Entfernen der Putzleisten aus der langen Wand vom Büro ins Hobbyzimmer. Das ist nicht ganz so einfach wie es aussieht, weil die Putzleisten zum einen ziemlich festgehalten werden vom Lehm und man außerdem keine Putzflächen herausreißen möchte.

Die physikalische Herausforderung lag aber im Greifen der Putzleisten und so wurde kurzerhand ein "Werkzeug" ersonnen, welches beim Herausziehen der Leisten sehr hilfreich war. So konnte Annika rütteln und ziehen, bis sich das Holz aus dem Lehm herauslöste und dabei ihr Gewicht mehr als ihre Muskeln spielen lassen.

Unter den Putzleisten sieht man wie schlecht sich der Lehm verteilt hat. Das Muster sah von Putzleiste zu Putzleiste unterschiedlich aus aber letztendlich waren überall Hohlräume zu sehen. Gut, dass wir jetzt die Chance haben diese ordentlich zu verschließen.

An einer Stelle im Hobby-Zimmer war der Oberputz noch zu frisch (ich hatte ihn erst vor drei Tagen aufgetragen), weshalb er sich beim Herausziehen der Putzleisten großflächig ablöste. Nicht so schlimm, weil noch links und rechts genug Auflagefläche zum Verputzen bleibt aber allemal interessant und etwas für die Erfahrungskiste.