05
Aug
2012
Zweite Lehmputzschicht in der Küche
Als wir zum ersten Mal Lehmputz an die Wände spritzten, war Annikas Vater von der Partie. Heute wollten wir den Alleingang erproben was bedeutet, dass ich sowohl Lehm in die Schubkarren schaufeln, als auch die Lehmspritze bedienen muss. Wir schafften heute also "nur" die Küche und das Gäste-WC – das Wohnzimmer machen wir dann morgen.
Die Putzleisten stellen bei uns die angestrebte Wandoberfläche minus finaler Putzschicht (Kalkputz) dar. Daher muss der Unterputz ca. 1cm unterhalb dieser Putzleisten Enden. Das hinzubekommen ist nicht immer ganz einfach, weil es stets Handarbeit und ein gutes Augenmaß erfordert.
Für die Innenwände des Gäste-WCs reichte die Putzstärke noch nicht aus um demnächst den Oberputz aufzutragen (dafür sind die historischen Lehmwände zu uneben), für die Außenwände hingegen schon.
Der Lehm erschien mir in der Küche so schön flüssig, dass ich es für machbar hielt zuerst den Putzschlauch zu reinigen und anschließend den Lehmputz gleichmäßig zwischen den Putzleisten zu verteilen. Leider entzog die darunterliegende Schicht der neuen so schnell die Feuchtigkeit, dass ich nachher ziemlich viel nacharbeiten musste um eine ebene Fläche zu bekommen. Wieder was dazu gelernt ;-) .
Feuchter(er) Lehm in der PFT G4
Der Unterputz den wir heute verarbeiteten war etwas feuchter als der Oberputz der vergangenen Tage. Als ich den Trichter zum Reinigen öffnete musste ich sofort an meine lieben Mitstreiter denken und machte einige Fotos.
Hier ist gut zu erkennen, wie der (etwas) feuchte Lehmputz (der vom Zellrad noch immer gut gefördert wurde) im Mischtrichter dazu neigt an der Wand kleben zu bleiben. Das ist nicht weiter schlimm, doch mitunter fällt davon etwas ab und es gelangt dann mehr Lehm in die Mischung als Wasser – der Lehm wird also kurzzeitig trocken / flockig.
Man sollte also entweder regelmäßig kurze Pausen einlegen um den Trichter zu reinigen, oder man lebt mit den sporadischen trockenen Lehmspritzern aus dem Schlauch – es funktioniert beides :-) .