03

Apr

2012

Der elektronische Stromzähler kommt


03.04.2012, 14°C


Heute war es endlich soweit. Der Elektriker kam recht früh um alles für das Überlandwerk und den neuen Zähler vorzubereiten. Ich verkniff es mir während der Arbeit Fotos zu machen – und so gibt es nur den Endstand zu begutachten. Alle anderen haben Ihre Arbeit getan und jetzt liegt der Rest an mir.

Der alte und neue Zählerschrank

Die Stimmung zwischen den Elektrikern und dem Überlandwerk war gut und das sorgte für viel Gespräch untereinander wobei man auch einiges über die Problematik mit der Einführung der elektronischen Zähler erfuhr. Das ganze hat sich einfach noch nicht eingespielt – trotzdem es momentan Gesetz ist diese Zähler zu verbauen.

Der alte Zählerschrank ist entleert

Während also die drei alten elektromagnetischen Zähler ausgebaut wurden und der neue an seinen Platz kam höhrte ich zwei Seiten. Das Überlandwerk soll gesetzlich jetzt diese Zähler verbauen, die Elektriker hatten zu berichten, dass es an dem jeweiligen EVU läge. Wenn in einer Region also der EVU noch nicht soweit ist, dann können die dort nur die alten Zähler verbauen. Alles sehr wunderlich.

Hinzu kommt, dass die Infrastruktur für die elektronischen Zähler noch gar nicht überall vorhanden ist. Die Frage nach einem Tarif für intelligente Haushaltsgeräte wurde mit "Dazu sind wir gesetzlich verpflichtet aber es gibt faktisch niemanden der das hat wegen mangelnder Geräte und sehr wenig Ersparnis wg. höheren monatlichen Kosten" beantwortet. Die Frage nach der online Abrufbarkeit des Zählerstandes, sowie des momentanen Verbrauches wurde mit "Ist in Arbeit, dauert aber noch" beantwortet. Schlußendlich wurde mir noch mit einem Augenzwinkern verraten, dass ich mir für einige hundert €uro den Zählerstand auf meinem Fernsehr anzeigen lassen könne - wer's braucht.

Eine Antenne für das Modem

Ein (wenngleich kleiner) Vorteil des elektronischen Zählers ist, dass niemand mehr den Zählerstand jährlich ablesen kommen muss, denn dieser wird jetzt monatlich (vom letzten auf den ersten des Folgemonats) automatisch abgefragt. Damit das funktioniert hatte ich die Wahl zwischen T-D1 und O2. Obwohl das Überlandwerk nur einen Flatrate-Vertrag mit D1 hat, musste bei mir O2 eingesetzt werden, da der Empfang sehr viel besser ist (1 Empfangsbalken gegenüber 4).

Der elektronische Zähler mitsamt Funkantenne

Wo ein Funkmodem werkelt, da kann auch die Antenne nicht weit weg sein und genau so ist es auch. Nach meiner Anweisung hat der Elektriker netterweise das Kabel nicht gekürzt oder im Zählerschrank verstaut, sondern draußen gelassen, damit ich selbst noch entscheiden kann wo ich die Antenne platziere. Daher baumelt dort nun ca. 1m Antennenkabel herum und wartet auf eine anständige Verstauung.

Die Funkantenne mit Magnetfuss

SLS, elektronischer Zähler und Automaten

Der aktuelle Stand der Technik und Gesetzes ist es, dass der Inhaber direkt am Verteilerkasten per SLS das Gesamte Haus Stromlos schalten können muss. Da kommt man nicht drum herum, sofern eine neue Anlage verbaut wird. Auf dem Bild unterhalb des Zählers ist also der 63A SLS zu sehen, mit dem ich jetzt auf einen Schlag das Gesamte Objekt abschalten kann - das ging vorher nur durch Entfernen der NH-Sicherungen (Panzersicherungen) an die ich nicht ran durfte.

Im rechten Bereich hat mir der Elektriker gleich den FI-Automaten und zwei weitere für den Baustrom installiert was ich sehr gut fand. Auch mein Drehstromkabel hat er gleich angeklemmt und so freuten sich nachher alle, dass es so reibungslos lief. Ich war auch sehr erfreut darüber, dass er alles mit dem vorhandenen Kupferkabel angeschlossen hat. Erstaunt hörte er mir meiner Geschichte über die gefundenen Verteilerkästen zu, die ich ausschlachten konnte "Hat sich dann ja gelohnt" war die Aussage - schön :-) .

Elektronischer Zähler mit Automaten

Der elektronische Zähler oben und unten

Im oberen Bereich des Zählers sind Zäerstand und aktueller Verbrauch abzulesen (mehr dazu unten). Außerdem ist die klassische Drehscheibe entfallen und einer roten LED gewichen. Wird momentan kein Strom verbraucht, leuchtet diese permanent rot auf, sobald aber Verbraucher am Hausnetz hängen blinkt diese und die Frequenz gibt dann einen ungefähren Aufschluss über den Leistungsbezug – besser liest man das aber im Display ab.

Sonst entdeckt habe ich noch das "Auge" mit dem wohl eine Art DFÜ-Verbindung zu einem Testcomputer herstellbar ist - vielleicht um eine neue Firmware einzuspielen, den sowohl HW als auch FW Nummern sind auf dem Zähler vermerkt ;-) .

Der elektronische Zähler oberer Bereich

Im unteren Bereich leuchten auch noch diverse Lämpchen und dort gibt es den einzig vom Hauseigentümer zu betätigenden gelben Knopf, mit dem die Signalstärke des Funknetzes abzurufen ist.

Der elektronische Zähler unterer Bereich

Die zwei Modi des elektronischen Stromzählers

Es gab doch tatsächlich ein Beiblatt vom Überlandwerk, welches netterweise die zwei (automatisch wechselnden) Modi des elektronischen Stromzählers erklärte :-D . Zeigt das Display 1.7.0 an, so wird der aktuelle Leistungsbezug angezeigt. Wenn das Display 1.8.0 anzeigt, so wird der gesamte Zählerstand angezeigt. Soweit ganz nützlich aber nicht spektakulär.

Der elektronische Zähler zeigt den aktüllen Leitungsbezug an

Der elektronische Zähler zeigt die Gesamtleistung an