15

Jan

2012

Fortschritte bei der Innendämmung


15.01.2012, -2°C außen / 15°C im Erdgeschoss


Zugegeben, es war etwas kalt heute. Nicht wirklich kalt im Sinne eines norddeutschen Mitt-Januar-Tages, aber dennoch kalt im Sinne dieses sehr lauen Winters. Ich brauche wohl kaum zu erwähnen, dass ich sehr sehr sehr glücklich bin darüber, dass dieser Winter so mild ist?

Das trotzdem ordentlich etwas geschafft wurde, zeigen die Bilder und die Tatsache, dass immer mehr Holzfaserdämmplatten verschwinden.

Während unten selbst in entfernten Winkeln des Hauses 15°C herrschten (die Holzofen verrichtete wie immer seine Arbeit), war es oben nicht ganz so warm. Dennoch waren es unten vor dem Heizen ca. 3°C, daher vermute ich, dass es oben ähnlich "kalt" war. Erstaunlicherweise ist das eine sehr gute Arbeitstemperatur, sofern man einen Winter-Arbeitsanzug hat :-) .

Die letzten Holzfaserdämmplatten im Haus

Das Kinderzimmer

Fangen wir heute mal im Kinderzimmer hat. Dort fehlte noch die oberste Reihe der Dämmplatten und die waren erstaunlich fummelig anzubringen. Die obersten Platten sind immer am kompliziertesten, weil jede geschnitten werden muss aber viel schlimmer war die Wand an der Stelle. Offensichtlich war mir das ausloten dort nicht gut gelungen, weshalb noch einiges an Lehm aufgetragen werden musste (3-4mm), bevor die Platten angebracht werden konnten.

Obere Dämmung im Kinderzimmer

Jetzt ist auch die letzte Wand in Keanus Zimmer gedämmt und es wurden sogar bereits einige der umliegenden Fugen, die sich bei schiefen Wänden nicht vermeiden lassen, mit Lehmputz zugeschmiert.

Eine lange Lehmwand mit Holzfaserdämmplatten

Das Hobbyzimmer

Als nächstes ging es ins Hobbyzimmer, wo noch knapp drei Dämmplatten angebracht werden mussten. Warum ich damals hier aufhörte habe ich längst verdrängt aber ich meine mich dunkel daran zu erinnern, dass im Obergeschoss Lehm gespritzt werden musste…

Jedenfalls holte ich diese Arbeit nun nach und habe somit im Erdgeschoss alle Wände mit Holzfaserplatten gedämmt. Es müssen unten nur noch einige Fensterstürze, denen noch Lehm und Dämmung fehlen, behandelt werden.

Mit Lehm verklebte Holzfaserdämmplatte nicht zu entfernen

Ich hatte anfangs gedacht, dass ich wirklich alles mit Dämmplatten versehen müsste; auch die Ständerbalken zwischen zwei Fenstern. Letztendlich habe ich aber erkannt, dass es optisch sehr viel schöner aussehen würde, wenn die Holzbalken zwischen zwei Fenstern frei bleiben würden. Nicht nur das Holz wäre sichtbar, sondern auch der massive Dämmplatten-/Lehmputz-Aufbau würde fehlen und für eine schlankere Optik sorgen (und nebenbei weniger Licht schlucken).

An dem hier sichtbaren Holzbalken hatte ich aber bereits eine Holzfaserdämmplaten befestigt und die wollte auch da bleiben. Obwohl ich die Schrauben entfernt hatte und eine Schaufel zur Hilfe nahm, ist es mir nicht gelungen die Dämmplatte vollständig von der Wand zu entfernen. Da ich den darunterliegenden Lehm noch abschlagen muss, belasse ich es dabei. Es hat mich trotzdem zutiefst beeindruckt wie gut der Lehm und die Holzplatten sich verzahnen *staun*.

Unter dem Fenster war noch nicht gedämmt

Das Badezimmer

Als krönender Abschluss des Tages habe ich einige Kellen Lehmputz auf die Ecke im Badezimmer (Obergeschoss) aufgetragen und verteilt. Ich schaue mir das in ein paar Tagen nochmal an und entscheide dann ob es sinnvoll ist dort den Bauheizer für einige Zeit aufzustellen. Leider ist mein Heizlüfter für Drehstrom ausgelegt und dafür habe ich keine Zeitschaltuhr, sonst gäbe es mehr Möglichkeiten.

Lehmausgleich im Badezimmer

Mittlerweile sieht die Lehmschicht aber schon etwas kräftiger aus und ich denke, dass ich mit etwas Hilfe des Bauheizlüfters das Wasser schnell genug vertreiben kann um die nächste Schicht aufzutragen und hoffentlich bald darauf die letzten Holzfaserplatten anschrauben kann.

Viel Lehm braucht viel Zeit