Elektroleitungen in Form gebracht

"In Form bringen" – dazu kommt einem nicht unbedingt diese chaotische Arbeitsungebung in den Sinn aber so sah es eine Zeit lang im Flur aus. Während in der einen Haushälfte noch die Lagerhölzer verlegt wurden (vorne und rechts im Bild), sollte in der anderen Haushälfte bereits der Fußboden eingebracht werden (mittig im Bild). Dazwischen ist mir dann panisch eingefallen, dass die gesamten Elektroleitungen noch fehlen (vorne unten und überall verstreut im Bild).

Bei Bedarf und nach Absprache liefere ich gerne ein größeres Foto für die Wimmelbildsammlung nach :-) .

Elektroleitungen brav nebeneinander

Der Anblick der vielen Leitungen erinnert mich ein wenig an Eisenbahnschienen, besonders wenn diese im Schaumglasschotter verschwinden und dann auf der anderen Seite des Raumes wieder aus der grauen Masse auftauchen, stets geklammert von den Plastikklammern und mit 200mm Spax in der Lehmwand befestigt.

Wie ich mittlerweile weiß funktioniert diese Art der Leerrohrverlegung nicht. Beim Verlegen von Leerrohren muss sehr vorsichtig vorgegangen werden. Vorsichtig, weil die Reibung von nur wenigen Knicken bereits ein erfolgreiches Einziehen mit dem Einziehband / der Einziehspirale vereiteln kann. Mehr als zwei Kurven machen das Leben bereits schwer und diese sollten immer sehr weitläufig ausgelegt werden.

Obwohl eine Einziehspirale steifer ist als ein Nylon-Einziehband, schafft auch diese es nicht mehr als zwei Knicke zu überwinden. Daher sollten lieber gelegentliche Unterbrechungen in Form von Dosen (Hohlwand oder Unterputz) eingeplant werden um das Einziehwerkzeug neu einfädeln zu können und somit den Gesamtwiderstand zu verringern.

OSB-Verlegeplatten im Wohnzimmer

Als dann endlich die Elektroleitungen im Boden verlegt waren, konnte ich dazu übergehen den OSB-Boden zu verlegen. Ursprünglich hatte ich vor Eichen- oder andere Hartholzdielen einzubringen, doch das Geld wird knapp und daher setzen wir vorerst auf OSB-Platten, die dann mit einem günstigen Laminat versehen werden können. Zu einem späteren Weihnachtsgeldzeipunkt kann der Boden dann noch immer ausgetauscht werden :-) .

Aus diesem Grund habe ich dann auch etwas recht ungewöhnliches gemacht; nämlich den Boden mit den Lagerhölzern verschraubt. Ungewöhnlich deshalb, weil dieser eigentlich schwimmend verlegt werden sollte, doch das hätte bedeutet, dass ich die Platten untereinander verleimt hätte. Das Herausnehmen des Bodens wäre somit in ein bis zwei Jahren zur Katastrophe geworden. Ich hoffe, dass ich mir damit das Reverse-Engineering erheblich erleichtern konnte.

Liest man eine Anleitung zum Verlegen von OSB-Platten kommt eine komplizierte Auswahl an Werkzeugen zum Vorschein, darunter: Hammer, Zugeisen, Zugband mit Ratsche, Keile und speziell abgestuftes Schlagholz. Ich kam mit einem kurzen Feder- bzw. Nutstück eines ehemaligen Stück Rauhspund und meinem Holzhammer aus. Günstig, effektiv und vollkommen ausreichend. Den Abstand zur Wand bzw. zum Holzständerwerk musste ich nur für die ersten OSB-Platten beachten, sobald ich diese festgeschraubt hatte gab es keine "Verrutscher" mehr (und ich musste mich nicht mit Keilen herumärgern).

Stromzähler-Fiasko!

Noch ist das Thema mit dem Stromzähler nicht abschließend geklärt, da dieser noch nicht angeklemmt ist (ich hoffe noch ein online-Auktion-Schnäppchen zu machen). Auf dem unteren Bild ist aber gut zu erkennen, worin der Unterschied besteht zwischen dem neuen eHz-Anschluss (links) und der konventionellen 3-Punkt Befestigung (rechts). Das Überlandwerk Leinetal behauptet zumindest, dass es thermische Probleme gibt mit der Betreibung von zwei intelligenten Zählern über die neue Kassettenanschlussart (so überliefert vom Elektrofachbetrieb).

Sobald sich mein Puls etwas beruhigt hat, werde ich den Elektrofachbetrieb dann mal auf die Baustelle bitten, um das leidige Thema endlich abzuschließen.