Lagehölzer und Estrichelemente auch in der Küche

Nach einem langsamen Start in den Samstag rief es mich endlich auf die Baustelle um den Küchenboden zu legen. Wie ich in den vergangenen Tagen berichtete, sind die Lagerhölzer dort nicht so "gut" geworden wie im Flur, was hauptsächlich an den langen Hölzern lag. Auch wenn man Konstruktionsvollholz (KVH), technisch getrocknet (wie es so schön heißt) benutzt, arbeitet das Holz nach und verdreht oder wölbt sich gerne nochmal. Das ist selten wirklich schlimm aber es macht die Arbeit komplizierter, weil ständig Kompromisse eingegangen werden müssen.

Erstaunlicherweise lag der Boden dann doch recht eben und ohne große Hohlräume, was hauptsächlich auch dem Verbund aus Estrichelementen zu verdanken ist. Trotzdem weist der Küchenboden wesentlich mehr unebene Übergänge zwischen den einzelnen Platten auf. Es war aber nichts dabei was mir wirklich Sorgen bereitet hat - schließlich werden dort irgendwann Fliesen aufgeklebt und der Fliesenkleber gleicht auch nochmal einiges aus. Im Zweifelsfall wird gleich mit einem gröberen Kamm aufgetragen ;-) .

Nach ca. 3½ Stunden war der Boden dann zugeschnitten und ausgelegt. Wenige Stunden später habe ich noch den herausquellenden Estrichkleber abgeschabt da ich gelernt habe, dass dieser nach einer ganzen Nacht Trockenzeit doch sehr fest wird.

Im Erdgeschoss bekommt nur noch das Gäste-WC einen Boden aus Estrichelementen, daher habe ich schonmal die Rüttelplatte dort hingestellt (nur damit ich es nicht vergesse) :-D . Glücklicherweise hat das kleine Zimmer recht gute Maße für die schmalen Estrichelemente.

Das Lagerholz-Sägewerk

Das Zuschneiden von Lagerhölzern geht am besten zu zweit, also haben Nicole und ich heute alle Lagerhölzer für das Hobby- und Wohnzimmer gemeinsam zugeschnitten. Dank der stabilen Holzböcke konnten das auch gerne sechs oder mehr auf einmal sein. Insgesamt wurden 13 Lagerhölzer fürs Wohnzimmer und 23 für die Hobbyzimmer vorbereitet. Es sind noch ausreichend Lagerhölzer für das Gäste-WC vorhanden; also habe ich mich zumindest hier nicht verkalkuliert (bezieht sich auf meinen Schaumglasschotter-Überbestand).

Lagerholz im Hobbyzimmer

Während ich in der Küche die Estrichelemente verlegte, war Nicole im Hobbyzimmer fleißig. Auch sie lernt stets effektiver die Lagerhölzer zu verlegen. In der Zeit in der beim letzten Mal zwei Lagerhölzer verlegt wurden, schaffte sie heute vier. Vielleicht sind's beim nächsten Mal bereits acht? :-)

Lagerholz im Wohnzimmer

Später am Nachmittag entschied ich mich noch mit dem Wohnzimmer zu beginnen. Das Zimmer hatte beim Verdichten starke Dellenbildung gezeigt, also musste hier nachgefüllt werden. Nachdem die Lagerhölzer ins Haus gebracht wurden, der Hof aufgeräumt und sonstige Vorbereitungen für die anstehenden Arbeiten getroffen wurden, begann ich also das Wohnzimmer auszubessern.

Die letztens von Morien (und mir) überholte Rüttelplatte leistete übrigens weiterhin gute Arbeit.

Das Einbringen der langen Lagerhölzer im Wohnzimmer ging erstaunlich gut. Nicht nur, dass ich mit dem Holz Glück hatte (wenig Verzogenes dabei) so kam ich überhaupt schnell voran. Irgendwie traf ich beim Ausgraben des Schaumglasschotters oft gleich die richtige Tiefe was wichtig ist, da dann nicht so oft das Lagerholz in den Boden geschlagen werden muss.

Besonders wichtig war, sich im Voraus ein Bild über die kritischsten Stellen zu machen. Das Zimmer hat potentiell fünf Ausgänge, von denen drei Fenster sind. Da das Wohnzimmer keine Türen haben wird, war schnell klar, dass ich mich nach den Fenstern werde richten müssen. Davon sind die beiden in der Hausfront eingelassenen die tiefsten. Also richtete ich die Bodenhöhe nach denen aus - unter Berücksichtigung, dass nicht die OSB-Platten sondern Holzdielen eines Tages den Boden bilden werden. Die OSB-Platten haben eine Stärke von 22mm, Dielen liegen so bei 30mm also habe ich mehr als 55mm Höhenunterschied einkalkuliert. Jetzt hoffe ich nur, dass das wirklich alles später passt.