10

Jul

2011

Damn-Stoff


10.07.2011


Heute war es dann endlich soweit - die Dämmplatten sollten an die Wand. Da es sich um die ersten Gehversuche handelte, mussten wir erstmal ein Gefühl für das Arbeitsmaterial entwickeln. Lehm anzumischen bzw. die Reste vom letzten Lehmputztag aufzubereiten, war natürlich kein Problem aber das vollflächige Ankleben der Holzfaserdämmplatten entpuppte sich dann doch als Gewöhnungsbedürftig.

Zum einen sind die Dämmplatten relativ schwer - gerade für Nicole stellte es sich als unhandlich heraus diese alleine anbringen zu wollen. Zum anderen war nicht ganz klar welche der beiden Flächen mit Lehm bestrichen werden sollten. Zuerst versuchte ich nur die Holzfaserdämmplatte zu bestreichen, doch das stellte sich sofort als Denkfehler heraus, denn die Wand war mitunter uneben, die Platte jedoch niemals. Also ging ich dazu über beide Flächen mit dünnflüssigem Lehm zu bestreichen.

Der Arbeitzplatz zur Dämmplattenmontage

Nicole verspachtelt die Seite der Dämmplatte

Holzfaserdämmplatten-Schnittmuster

Es gibt beim Dämmen des Hauses zwei Sorgenkinder. Das eine sind die Tür- und Fensteraussparungen und das zweite Sorgenkind ist der Übergang vom ersten ins zweite Geschoss.

Viele Fachwerkhäuser - und dieses ist da keine Ausnahme - haben ein etwas breiteres oberes Stockwerk um das untere Fachwerk besser vor dem Wetter schützen zu können. Im Fall diesen Hauses sei mal dahingestellt ob das auch tatsächlich funktioniert ;-) .

Dieser Unterschied in der Breite bedeutet auch, dass bei gleicher Wandstärke, die Aussenwände des OGs um einige Zentimeter nach außen versetzt sind. Ich hatte zuerst noch versucht die Stockwerke anzugleichen aber wegen zu unterschiedlichen Baufortschritts zwischen den Geschossen - und mangelnder Erfahrung - ist mir das nicht gelungen.

Daher wurde als Übergangsunkt die Zwischendecke gewählt. Hier kann elegant der Unterschied versteckt werden ohne weitere Probleme zu verursachen. Das Thema brennt mir natürlich besonders unter den Nägeln, weshalb ich auch genau hier anfangen wollte.

Die Holzfaserdämmplatte als Zeichenbrett

Oben ist das Schnittmuster zu dem Deckenbalken im unteren Bild zu sehen. Diese Schnittmuster können mitunter ziemlich kompliziert werden und es gilt immer abzuwägen ob die Feder entfernt werden muss oder nicht. Anfangs hatte ich noch versucht die Auflagehölzer mit auszusparen, doch später wurden die nicht mehr so fein ausgeschnitten - der Aufwand war einfach zu hoch.

Hier wird der Zuschnitt eingesetzt

Der erste Stockwerkübergang ist fertig

Oben sieht man, dass es schon spät war als wir die Baustelle verließen. Unten ist eine Nahaufnahme der Holzfasern, nach den Sägearbeiten. Sägen tue ich die Platten übrigens mit der 100er Makita, nachdem Brotmesser und Japan-Holzsäge einfach zu mühsam waren. Mit der Handkreissäge lässt sich gut arbeiten und die Anschaffung der 5103R (100er Schnitttiefe) hat sich mal wieder bewährt.

Holzfaser vom Zuschnitt einer Holzfaserdämmplatte