Tag der Deckenbalken-Unabhängigkeit

Heute morgen schlug die Erkenntnis ein wie der Blitz - das bisherige Verfahren bringt mehr Probleme mit sich, als es löst und die eleganteste Vorgehensweise ist die älteste. So hieß es: Manschaft halt!

Das untere Bild nochmal zur Verdeutlichung wo eigentlich das Problem liegt. Die alten Deckenbalken zwischen dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss haben sich, als das Haus über die Jahre abgesackt ist, durchgebogen. Dadurch entstehen enorme Höhendifferenzen innerhalb des Hauses von ca. 34cm (Vorderseite zur Rückseite). Legen wir also vorne im Flur eine Murmel auf den Boden, dann schlägt sie in die Hausrückwand ein Loch. Das wollen wir nicht, weil die Kinder noch viele Murmeln haben :-) .

Bislang sind wir davon ausgegangen, dass es reichen würde zwischen zwei alte Deckenbalken einen neuen zu legen - überwiegend zur Entlastung des alten Holzes. Die Abweichungen der alten Balken sind allerdings so enorm, dass wir keine Möglichkeit finden konnten den Deckenaufbau auch nur halbwegs sinnvoll umzusetzen.

Das Problem war einfach, dass wir uns abhängig gemacht hatten von den alten Deckenbalken. Würden wir jeden Balken mit zwei KVH-Balken umschließen, hätten wir die Unabhängigkeit erreicht und könnten mit dem Deckenaufbau wie geplant fortfahren. Jubel, Feuerwerk und Sekt für alle!

Im Klartext heißt das, dass uns noch sechs 13m Riegel fehlen - was schlappe €700 ausmacht. Aua. Dafür können wir aber eine Decke einziehen … ist ja auch nützlich.

Scharfe Sägeblätter

Die Kreissäge qualmte, die Kappsäge begann schon zu qualmen und die große Makita wollte auch nicht mehr ganz so zügig durchs Holz gleiten wie ehemals. Also bauten wir die drei Sägeblätter nacheinander aus und Nicole hockte sich mit der Diamantschleifmaschine in die Sonne um die unzähligen Hartmetallplättchen der diversen Sägen wieder auf Vordermann zu bringen.

Das untere Bild stellt übrigens das einst so hübsche Sägeblatt aus dem vorherigen Jahr dar, welches jetzt seinen zweiten Anschliff bekommen hat.

Deckenbalkenmanufaktur

Die Übung macht … naja, zumindest einen schnelleren Hobby-Zimmermann :-D . Immerhin habe ich heute vier Deckenbalken vorbereitet und dann noch die vier langen für den Flur zugeschnitten und eingelegt. Somit schnellt mein Balken pro Tag Durchschnitt rapide in die Höhe.

Wie man sehen kann, entsteht bei mir genauso viel Schweinkram wie bei den Zimmerleuten. Ich habe später noch alles mit dem Rechen zusammengekehrt, nachdem ich mich fast lang gemacht hätte vor lauter Holzstückchen.

Neue KVH-Deckenbalken im Flur

Da sind sie also, die ersten KVH-Deckenbalken nach dem neuen Verfahren. Natürlich habe ich hier und dort schon welche umhergeschoben aber diese beiden wurden direkt so ausgemessen und eingebaut. Noch wurden keine Balken im Haus befestigt (bis auf einen) - es bleibt also noch alles schön flexibel.

Ich befürchte, dass morgen viele Balken ins Fachwerk gelegt werden müssen.