31

Jul

2010

Lehmspritzen mit Seilwindenunterstützung


31.07.2010, 25°C


Es war ein weiterer Lehmspritz-Marathon angesagt. Heute aber zum ersten Mal mit Unterstützung durch die neue Seilwinde und wir finden die Anschaffung hat sich gelohnt! Ganz abgesehen davon, dass ich später bestimmt mal den einen oder anderen Motor aus dem einen oder anderen Fahrzeug damit heben kann *g* .

Unser neues Arbeitstier hat uns viel Arbeit abgenommen

Wir waren uns einig, dass die Befestigung der Schubkarren an der Seilwinde schnell gehen müsste, denn sonst würden wir Zeitlich nichts gewinnen (und das war uns auch wichtig). Daher wurde die Kettenkonstruktion ersonnen.

Weil es im Baumarkt keine passenden Ösen oder Ringe mit Verschraubung gab um sie am Rohrwerk der Schubkarren zu befestigen und mir einfach nicht wohl war bei dem Gedanken die Rohrkonstruktion zu schwächen (z.B. indem eine Öse mit Gewindestange durchgebohrt wird), entschloss ich mich für kleine Kettenringe, die mit einem verschraubbaren Glied geschlossen wurden.

Die Schubkarren haben wir in Ketten gelegt

Somit hatten wir vier Haltepunkte an der Schubkarre und vier Ketten mitsamt Karabiner an der Seilwinde. Wir brauchten also nur eine volle Schubkarre mit Lehm an die Putzmaschine fahren, die Karabiner in die Kettenringe an der Schubkarre zu haken, hochfahren, auskippen, noch etwas höher fahren für den Lehmrest und dann wieder ablassen. Herrlich.

Die Schubkarre ist angeschlossen um mit der Seilweinde emporgehoben zu werden

Die Zeitersparnis liegt im Bereich von ca. 50% und ebenso die körperliche Belastung. Als wir gute 2/3 des unteren Stockwerks mit Lehm bespritzt hatten, fühlten wir uns noch immer fit. Insgesamt haben wir gestern 1¾ Bigbags mit Lehmunterputz verarbeitet - unter den vorherigen Umständen hätte das bedeutet, dass wir 3½ Bigbags geschaufelt hätten! Dank der Seilwinde nur noch die Hälfte - und wir haben noch einiges vor uns.

An der Hausfront fehlt auch nicht mehr viel bis alle Lücken dicht sind

Ansonsten gibt es nicht viel zu erzählen. Wir haben den ganzen Tag - oder zumindest 7 bis 8 Stunden Lehm an die Wände gespritzt und dabei einige Wandabschnitte schließen können. Es werden vermutlich noch zwei Durchgänge nötig sein, bis alle Wände des Erdgeschosses endgültig verschlossen sind aber das ist ja nicht mehr lange. Wir können uns also demnächst an die Schilfrohr-Verkleidung der Balken im OG machen.

Unendliche Weiten an verschlossenen Lehmwänden

Die Hausrückwand zeigt ebenfalls viele Lehminsteln

Sogar auf der rechten Hausseite (die ja wesentlich später begonnen wurde als die linke Seite) haben wir die ersten Inseln gesichtet. Teilweise, besonders im oberen Bereich, konnten sogar schon ganze Flächen glatt abgezogen werden. Ein grandioser Fortschritt!

Selbst auf der neuen rechten Seite beginnt die Inselbildung

Gleichzeitig ist heute unser Zweijähriges Jubiläum und obwohl es leise an uns vorbeiziehen wird, markiert es das Ende des zweiten, arbeitsreichen Jahres.