29
Jul
2010
Die Seilwinde wird angebracht
Weil wir am Wochenende wieder Lehm spritzen wollen, musste nun auch langsam mal die Seilwinde in der Scheune angebracht werden. Warum machen wir das ganze eigentlich? Haben wir das noch nicht erwähnt? Also …
Bis wir mit dem Lehm spritzen fertig sind, werden wir ca. 30 Tonnen Lehmunterputz verarbeitet haben. Momentan schaufeln wir unsere Schubkarren voll, fahren sie zur Putzmaschine und schaufeln sie dort wieder raus (dann in den Trichter der PFT G4 Putzmaschine). Das bedeutet, dass wir insgesamt 60 Tonnen Lehm schaufeln werden. Wir dachten uns, dass es auch einfach geht und kamen auf die Idee mit der Seilwinde.
Nach unserem Plan (wird dann am Samstag erprobt) schaufeln wir dann den Lehmunterputz in die Schubkarre, fahren diese zur Putzmaschine, haken die Seilwinde ein und schütten die gesamte Schubkarre in den Trichter. Soweit die Theorie ;-) .
Nachdem die Löcher am Balken angezeichnet waren, habe ich mit dem neuen 16mm Schlangenbohrer vier Löcher durch den ca 160-165mm starken Eichenbalken (das habe ich erst beim Bohren erfahren) gebohrt. Ich war ziemlich froh, dass ich einen neuen Bohrer gekauft habe, denn keiner meiner "alten" hätte es durch die Eiche geschafft.
Wir entschieden uns dafür die Gewindestangen zuerst an der Winde zu arretieren und diese dann mitsamt Gewindestangen nach oben zu ziehen. Das Brett links im Bild kippelte ständig auf zwei runden Hözern (wie die rechts im Bild) umher und auch so war es nicht der standfesteste Arbeitsplatz in 5m Höhe.
Nach viel Gestöhne und Geächtze war es uns gelungen die Gewindestangen durch die vier Löcher zu schieben und während ich die Winde am Gurt festhielt fummelte Nicole die vorher ausgedachte Unterlegscheiben-Mutter-Kombination auf die Stangen.
Letztendlich war es jedoch vollbracht und die Winde hing sicher an ihrem Bestimmungsort. Da ich dort noch zwei Ketten von den Motorarbeiten am Smart (Ende 2008) hängen hatte, wurde kurzerhand entschlossen diese als Sekundärsicherung der Winde einzusetzen. Bevor die Seilwinde herunterfällt bricht eher der gesamte Balken :-) .
Und da hängt sie nun in voller Pracht - unser neues Arbeitstier. Das Kabel der Fernbedienung könnte noch eine Zugentlastung gebrauchen und leider ist es auch etwas kurz geraten (Nicole kommt nur mit ausgestreckten Armen an) aber es funktioniert erstmal und die Praxis wird uns sowieso neue Wege aufzeigen. Wir vertrauen da mal ganz auf eine gesunde, langsame, iterative Evolution des Arbeitsverfahrens.