03
Apr
2010
Langsamerer Maurer und schnelle Säge
Ich mauer nicht sonderlich gerne - jedenfalls nicht mit Ziegeln, mit Lehmsteinen ist es etwas anderes. Das ist auch der Grund warum ich heute ziemlich lange gebraucht habe um überhaupt wieder in Fahrt zu kommen.
Während ich mir also einen abgebrochen habe den Rythmus zu finden, sägte Nicole fleißig das Abrissholz aus der Fremdscheune klein. Der Stapel, den ich vor unseren Urlaub in die Scheune gehoben habe, hat Nicole heute weggesägt und dann hat sie mit den anderen Stapeln weitergemacht. Wir näheren uns dem Ende!
Da es Holz gibt, dass wir bestimmt niemals verbrennen werden und jetzt wohl eine größere Menge davon anfallen wird, haben wir eine weitere Müllhalde (diesmal in der großen Scheune) aufgemacht. Der Haufen wird wohl noch weiter anwachsen in der nächsten Zeit.
Auf den unteren beiden Bildern ist die untere Reihe des Sockels zu begutachten. Ich habe Ewigkeiten dafür gebraucht. Die ersten acht Steine haben mich bestimmt 90 Minuten gekostet - das Mauern liegt mir irgendwie nicht ;-)
Die Tatsache, dass ich alle sechs Steinlängen einen Stein auslassen musste um Platz zu lassen für die Fachwerk-stützenden Keile, beschleunigte mich auch kein Bißchen. Selbstredend muss da nachher noch perfekt ein Stein eingefügt werden können und die restliche Mauer muss noch immer in Waage sein. Aaaargghh.
Es waren auch Vorbereitungen notwendig, bevor ich überhaupt loslegen konnte. So musste das Walzblei (Dachblei) ausgerollt werden. Unter das Walzblei füge ich immer eine dünne Schicht Kalkmörtel ein, damit spitze Ecken aus dem Betonfundament nicht das Blei perforieren.
Dann war da noch die drei meter lange, alte Eichenschwelle, welche von unten schon etwas angegriffen war. Zuerst versuchte ich mein Glück mit einer mickrigen Kreissäge. Ich wollte die losen, angegriffenen Holzstücke entfernen, weil sie den Abstand zurückhielten, der mir fehlte um später eine weite Reihe Steine aufzulegen. An etwas morschem Holz sollte es wirklich nicht scheitern.
Jedenfalls war da mit dieser Kreissäge nichts zu machen, also nahm ich den Boschhammer, spannte den Meißel ein und rüttelte, ziemlich erfolgreich, den Balken sauber. So schlimm wie der vorher aussah, hätte ich erwartet mehr Holz abtrennen zu können aber da wo die feste Eiche begann, kapitulierte der Boschhammer - und das nach nur einem Zentimeter.